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Der Strunzerdaaler: eine Figur entsteht

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Der Strunzerdaaler: eine Figur entsteht

Die Idee selbst ist nun schon einige Jahre in den Köpfen der Aktiven der Dorfgemeinschaft Bigge e.V., zum 25jährigen Jubiläum des Vereins ist sie nun Realität geworden: die Figur eines Strunzerdaalers für Bigge.
Stefanie Körner entwarf die Skizze des Strunzertalers. Foto: bigge-online

Stefanie Körner entwarf die Skizze des Strunzertalers. Foto: bigge-online

Zu Beginn des Jahres fanden die Aktiven mit Stefanie Körner eine Biggerin, die einen Entwurf einer solchen Figur skizzieren konnte. Schnell war auch mit Joachim Schulz, Künstlername JoSch (Infos unter www.josch-betonkunst.de), im benachbarten Antfeld ein Künstler gefunden, der mit seiner Betonkunst die lebensgroße Figur passend umsetzen konnte.

Dank für Spenden

Als die Mitglieder der Dorfgemeinschaft in ihrer Jahresversammlung das OK gaben, musste zunächst die Finanzierung der Figur gesichert sein. Hier wurde mit Hilfe des Crowdfunding der Volksbank OWL schnell die finanzielle Basis geschaffen.  Ein herzliches Dankeschön gilt allen Spenderinnen und Spendern!

Wert legten die Verantwortlichen darauf, dass Arme und Beine der Figur eng am Körper liegen, um Vandalismus zumindest weniger Angriffsfläche zu bieten. Auch lehnt der Strunzertaler in einem Türrahmen, so dass auch ein Umarmen oder Anschubsen schwer möglich ist. So steht er nun vor der St.-Martinus-Kirche und pruckelt mit seinem Zahnstocher die angeblichen Fleischreste aus seinen Zähnen.

Der Kopf während er "Herstellung" im Atelier von Joachim Schulz. Foto: bigge-online

Der Kopf während er „Herstellung“ im Atelier von Joachim Schulz. Foto: bigge-online

Heimatdichter Friedrich Wilhelm Grimme über den Strunderdaaler

Die Figur geht nämlich auf den Heimatdichter Friedrich Wilhelm Grimme (1827 – 1887) zurück, in dem er darauf eingeht, dass es wohl die Bigger waren, die immer gerne strunzten, d.h. prahlten. „Et liet en Duarp im Strunzerdaal, Ik draff et jau nit nennen. Doch bai düt aine Stücksken hört, dai weert et foortens kennen.“ Auf Hochdeutsch: „Es liegt ein Dorf im Strunzertal, ich darf es euch nicht nennen. Doch wer dies eine Stückchen hört. Der wird es sofort kennen.“.

Mit dem Zahnstocher in der Tür stehend, wurde gezeigt, was man hat – auch wenn es doch zu Mittag nur Suppe gab… Mit der Figur denken die Bigger an den Heimatdichter aus Assinghausen und nehmen sich selbst ein bisschen aufs Korn.

Entstehungsbilder in der Galerie

Bei der Montage der Figur am Vortag der Enthüllung schwang für Joachim Schulz augenzwinkernd auch ein wenig Wehmut mit: „Ich werde ihn wohl vermissen, habe ich ihn doch über Wochen in meinem Atelier täglich mit einem Guten Morgen begrüßen können.“ Im Rahmen des Turmfestes wurde die Figur am Freitag, 18. August 2023, feierlich enthüllt. Wir von bigge-online haben die Entstehung im Atelier von Joachim Schulz bis zur Enthüllung am 18. August 2023 fotografisch begleiten dürfen. Ihr findet die „Geburt“ des Strunzerdaalers in unserer Galerie.