„Eingeladen wurde ich im Mai durch die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen (Behörde des Ministerpräsidenten). Mit der Staatskanzlei stand ich schon in Kontakt durch eine Förderung des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst aus Dezember 2022. Sie riefen mich an und fragten, ob ich an dem Wochenende Zeit hätte und an den Festivitäten vom 1. – 4. Oktober teilnehmen möchte“, so Niklas im Gespräch mit bigge-online über die Vorgeschichte zu diesem besonderen Ereignis.

Die Bürgergruppe aus NRW in Hamburg. Foto: Senatskanzlei Hamburg

Jeweils 10 Ehrenamtliche aus den 16 Bundesländern

Aus jedem der 16 Bundesländer waren zehn ehrenamtlich Aktive sowie zwei Begleiter der jeweiligen Staatskanzlei eingeladen. Aus NRW kamen ganz verschiedene Leute, quer verteilt unter anderem aus dem Münsterland, Lipperland, dem Bereich Köln-Bonn und natürlich dem Sauerland. Der jüngste im Bunde war Niklas mit seinen 21 Jahren und es ging durch alle Altersgruppen bis in den Seniorenbereich.

Alle sind auf verschiedenen Gebieten ehrenamtlich tätig: Niklas in der Jugendarbeit in Bigge, andere in Museen, Schulen, in der Begleitung von jungen Kindern, deren Eltern im Sterben liegen, Kirchenvorstand, Musikverein, Transgender-Projekten, Holocaust-Aufarbeitung. Eines hatten alle Ehrenamtlichen gemein, so Niklas: „Sie machen immer mehrere Dinge gleichzeitig, wie bei uns die meisten auch…“

Die Abordnung aus NRW mit Ministerpräsident Hendrik Wüst. Foto: Senatskanzlei Hamburg

Treffen mit Delegierten aus anderen Bundesländern

Es entwickelte sich ein sehr gemütliches Beisammensein. Zwar kannte keiner irgendwen im Vorwelt, aber es hatten sich alle viel zu erzählen, wie das unter Gleichgesinnten halt so ist. Dementsprechend waren die ersten Tage viel vom persönlichen Austausch geprägt. In der Hotel-Lobby traf man auch auf Delegierte der anderen Bundesländer und diskutierte über die Politik und die zu dem Zeitpunkt anstehende Wahl in Bayern oder über Ost-West-Differenzen. „Es kamen alle aus den unterschiedlichsten Ecken der Republik und machten alle so viele unterschiedliche Dinge, die das Sozialleben in Deutschland erst ermöglichen und auch vorantreiben“, so Niklas Beobachtungen.

Mit dem Bundesratspräsidenten in der ASTRA-Brauerei

Am Sonntagmorgen, 1. Oktober 2023, ging es zunächst mit der Bahn nach Hamburg. Dort wurden die Gruppe herzlich durch Mitarbeiter der Senatskanzlei Hamburg begrüßt, die am Bahnhof warteten und die jeweilige Delegation die ganze Zeit über betreuten. Nach der Ankunft im Hotel (mit Blick auf Speicherstadt :o)) fand am Abend der Empfang des Bundesratspräsidenten und Ersten Bürgermeisters Peter Tschentscher in der Astra St. Pauli Brauerei statt.

Bundesratspräsident Peter Tschentscher empfing die Bürgerdelegation in der ASTRA-Brauerei. Foto: Senatskanzlei Hamburg

Das Forschungscampus Bahrenfeld wurde am Montag besucht – inklusive Vortrag zur Quantentechnologie und Führung durch Labore. Auch das Auswandermuseum BallinStadt stand auf dem Programm. „Alles wurde mit Bussen begleitet und war super durchgetaktet. Da während der beiden Tage (2./3.10.) auch in der Innenstadt eine Festmeile aufgebaut war, sind wir dort ebenfalls kurz vorbeigegangen, aber die Zeit war schon knapp“, berichtete uns Niklas. „Wir sind einmal in Richtung Ländermeile, um den NRW-Stand zu finden, und dann aber recht zügig an den Vereins- und Organisationsständen vorbei in Richtung Hotel zurück.“ Abends empfing die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank die Delegation auf einem Schiff zur Hafenrundfahrt und einem Abendessen.

Beeindruckend war auch die abendliche Hafenrundfahrt. Foto: Senatskanzlei Hamburg

Sicherheitsbereich – wie am Flughafen

Wie im Sicherheitsbereich am Flughafen ging es dann am Dienstagmorgen früh im Hotel los. Niklas: „Wie am Flughafen, nur alles provisorisch in der Lobby des Hotels aufgebaut“. Per Bus wurde die Delegation zur Hauptkirche St. Michaelis – besser bekannt als Hamburger „Michel“ – zum ökumenischen Gottesdienst gebraucht. Dieser wurde im NDR um 10 Uhr übertragen. Da war die Gruppe schon drei Stunden unterwegs. „Die Messe war schön gestaltet, aber vom Ablauf sehr ähnlich mit unserem Bigger Fernsehgottesdienst im Advent 2018, wer das noch kennt“, so Niklas Eindruck. Danach wartete schon der nächste Shuttle – auf zur Elbphilharmonie.

Die Elbphilharmonie (im Hintergrund) ist beeindruckend. Foto: Senatskanzlei Hamburg

Empfang des Bundespräsidenten

Niklas war beeindruckt: „Ein echt schönes Gebäude, nur meist sieht man es nur bis zum Besucherplateau. Durchs „Treppenhaus“ hoch ist schon beeindruckend, der Saal ist echt gigantisch, vielleicht hat es ja auch jemand im Fernsehen gesehen“. Der Festakt war gespickt mit mehreren Reden, Musik, Tanz und  natürlich der Nationalhymne. Nach dem Festakt fand der Empfang des Bundespräsidenten im kleinen Saal statt. In Begleitung des Ministerpräsidenten, den die Gruppe auf dem Flur traf, ging  des zum Essen. „Am Tisch saß auch noch der Leiter des Referats Protokollwesen aus der Staatskanzlei, die solche protokollarischen Dinge organisieren und begleiten und auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Bundeskanzler Olaf Scholz haben uns besucht“, schilderte Niklas Menke das weitere Geschehen.

In der Mitte Bundespräsident Frank Walter Steinmeier mit Gattin Elke Büdenbender. Dahinter Niklas Menke. Foto: Senatskanzlei Hamburg

Kneipenquiz in der Hamburgischen Bürgerschaft

Es sollte nicht der letzte Empfang gewesen sein. Abends wartete die Hamburgische Bürgerschaft (bei uns wäre das der Landtag) im großen Saal des Rathauses mit Kneipenquiz. Auch wenn die Ländermeile im Anschluss schon geschlossen war, schaute die Gruppe noch schnell am NRW-Stand vorbei, wo noch das ein oder andere letzte Bier mit den Kollegen aus der Staatskanzlei, die für die „Öffentlichkeitsarbeit“ verantwortlich sind, getrunken wurde. Am Mittwoch ging es dann mit vielen Eindrücken nach Hause. Das Fazit von Niklas: „Es war eine schöne Zeit, man hat viel gelernt und viel erlebt. Es war aber auch echt anstrengend. Das Programm war schon prall gefüllt!“

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz stattete dem NRW-Tisch einen Besuch ab. Foto: Senatskanzlei Hamburg

Ein herzliches Dankeschön geht an Niklas, der uns von diesem sicherlich nicht alltäglichem Erlebnis berichtet hat.