Die Ampel an der Talstraße ist seit etwa Anfang Juli defekt. Schilder weisen auf die – doch recht weit entfernten – nächsten sicheren Überwege hin.

Keine Ersatzteile mehr

Zunächst einmal weist die Stadt darauf hin, dass eine einfache Reparatur nicht mehr möglich gewesen sei. Die defekte Ampelanlage sei über 30 Jahre alt, Ersatzteile gäbe es keine mehr. „Das bedeutet, dass die Software zur Ampelsteuerung neu geschrieben und programmiert werden muss. Zudem muss wegen der räumlichen Nähe immer eine Kopplung mit dem Bahnübergang erfolgen“, so die Stadt Olsberg.

Mehr Polizei-Präsenz

Die Stadt Olsberg habe ein Fachunternehmen mit diesen Aufgaben beauftragt, die derzeit auch mit Priorität abgearbeitet würden. Eine Inbetriebnahme der Ampel zum Schuljahresbeginn sei leider noch nicht möglich: „Die Stadt Olsberg muss daher an alle Passantinnen und Passanten appellieren, aus Gründen der Verkehrssicherheit auf die benachbarten Fußgängerüberwege auszuweichen. Die Polizei, mit der die Stadt Olsberg eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegt, wird jetzt zum Schuljahresbeginn und zu den Zeiten der Schulwegnutzung im Bereich der Talstraße verstärkt präsent sein.“

Mobile Anlage wegen Nähe zur Bahn nicht möglich

Eine mobile Anlage sei an dieser Stelle sei gegenüber der Stadt Olsberg immer wieder vorgeschlagen worden. Auch die bigge-online-Redaktion hatte dies angeregt. „Leider ist eine solche Lösung aus verkehrsrechtlichen Gründen nicht möglich, da eine Ampel an dieser Stelle – in direkter Nachbarschaft zum Bahnübergang – immer an die Schließung des Bahnübergangs gekoppelt sein muss. Eine einfache ‚isolierte‘ Fußgängerampel darf hier nicht betrieben werden – eben um zu gewährleisten, dass sich bei einer Schließung der Schranken keine Autos oder andere Verkehrsteilnehmer im Bereich der Schienen befinden“, erläutert die Stadt Olsberg dazu.

Im Bereich der defekten Fußgänger-Ampel gilt derzeit Tempo 30. Erfreulicherweise ist zu beobachten, dass viele Autofahrer auch anhalten, um Fußgänger herüberzulassen.

Dass der jetzige Zustand Beeinträchtigungen für alle Verkehrsteilnehmer – insbesondere natürlich für die Fußgänger – mit sich bringt, sei der Stadt Olsberg völlig bewusst. „Gleichwohl muss abgewartet werden, bis die nötigen Arbeiten durch das Fachunternehmen erledigt worden sind. Dafür bittet die Stadt Olsberg um Verständnis – und um erhöhte Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer“, so die Stadt abschließend.

Aus Fußgänger-Sicht ist diese Situation sicherlich nicht zufriedenstellend. Wir danken aber der Stadt Olsberg und ihrem Pressesprecher Jörg Fröhling für die ausführliche und schnelle Antwort auf unsere Anfrage!