Grundschule Bigge soll weiterentwickelt werden: 2,5 Millionen Euro aus Aqua-Mitteln
2,5 Millionen Euro aus Budget für das AquaOlsberg
Im Mittelpunkt sollen dabei unbedingt notwendige energetische und bauliche Änderungen stehen – immer unter Beachtung der pädagogischen Vorgaben. Ebenso einstimmig beauftragten die Ausschussmitglieder die Stadtverwaltung, in Abstimmung mit der Schulleitung ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten und eine Kostenschätzung vorzulegen. Erst danach soll über die konkrete zeitliche Umsetzung entschieden werden. Im Februar hatte der Stadtrat beschlossen, in den kommenden zwei Jahren 2,5 Millionen Euro, die eigentlich für das AquaOlsberg bestimmt waren, für die Bigger Grundschule bereitzustellen.
Einschätzung der Bürgerinitiative bewahrheitet sich: Schülerzahlen sind nicht zurückgegangen – OGS-Anteil steigt
Denn anders als noch vor einigen Jahren erwartet, gehen die Schülerzahlen an der St.-Martinus-Grundschule nicht zurück – im Bereich der OGS steigen sie. Anmerkung der Redaktion: Zu diesem Punkt in der Pressemitteilung sei gesagt, dass es sich hier um eine Einschätzung von Politik und Verwaltung handelte, die beispielsweise von der Bürgerinitiative „Bigge AKtiv“ nicht geteilt wurde. Diese hatte durchaus Anzeichen für steigende Schülerzahlen, Platzmangel sowie einen steigenden OGS-Anteil gesehen (der Prozess und die Diskussionen und Argumente bis zum 18.3.21 können HIER nachgelesen werden).
Zudem soll der bauliche Zustand verbessert werden – weil es lange Zeit Unklarheit über die Zukunft der Schule gab – nicht zuletzt auch aufgrund der zunächst unklaren Entwicklung des Klinikstandortes – hatte sich die Stadt Olsberg auf das Nötigste beschränkt.
Sanierungen von Heizung bis Sanitäranlagen notwendig
Richard Köhler vom Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung stellte eine ganze Reihe von Maßnahmen vor, die Schritt für Schritt angegangen werden sollen: Die Sanierung der Heizungsanlage samt Heizkörpern zählt ebenso dazu wie die Erneuerung der Elektro- und Sanitärinstallationen, die Erneuerung von Bodenbelägen, der Austausch von Rauchschutztüren und weitere Arbeiten am Gebäude. Hinzu kommen Maßnahmen, die für den Schulbetrieb Vorteile bringen und in die anstehenden Arbeiten integriert werden können – wie etwa der Einbau von Akustikdecken, die Errichtung eines Vordachs am südlichen Eingang, ein außenliegender Sonnenschutz für die Fenster und das Öffnen von Räumen durch verglaste Innentüren.
Darüber hinaus hat das Ingenieurbüro „Energielenker“ die energetische Gebäudesanierung untersucht. Auch, wenn der Abschlussbericht noch nicht vorliegt, deuten sich bereits Ergebnisse an, so Richard Köhler: Energetisch sinnvoll und auch wirtschaftlich tragfähig seien vor allem die Dämmung der obersten Geschossdecke im Bauteil 1, die Außenwanddämmung aller Gebäudeteile, eine Dämmung der Kellerdecke sowie der Einbau einer Photovoltaik-Anlage – auch vor dem Hintergrund einer nötigen Erneuerung der 30 Jahre alten Heizungsanlage. Gerade für die energetischen Maßnahmen soll geprüft werden, ob die Stadt Olsberg hier von Fördermitteln profitieren kann.
Raumkonzept soll bis Sommer erstellt werden
Für das weitere Vorgehen soll nun bis zum Sommer gemeinsam mit den Nutzern ein Raumkonzept erstellt und die nötigen baulichen Veränderungen festgelegt werden. Bis zum Herbst könnten dann die technischen Sanierungsmaßnahmen aufgelistet und eine Kostenschätzung für alle Elemente des Gesamtprojekts erstellt werden. Auch mögliche Förderprogramme sollen dabei in den Blick genommen werden. Im Herbst könnte dann in Fachausschuss und Rat eine Entscheidung über das Gesamtprojekt gefällt werden, bevor dann eine Zeitplanung für alle Bauabschnitte erstellt wird. Ebenfalls im Herbst könnte dann die bauliche Umsetzung beginnen – und zwar im Bereich der ehemaligen OGS- sowie Verwaltungsräume. Die OGS könnte zum neuen Schuljahr im früheren Kindergarten Sonnenschein mehr Platz bekommen.
„Wir können modulhaft immer weiter machen“
Die Planungen stießen auf breiten Rückhalt der Ausschussmitglieder, so die Pressemitteilung. Zum einen wurde begrüßt, dass auf diese Weise der Schulstandort Bigge langfristig gestärkt und auch gesichert werde. Und zum anderen stellte Ausschussvorsitzender Stephan Hoevels klar, dass man so den Handlungsbedarf am Schulgebäude Schritt für Schritt abarbeiten könne: „Punkte, die nicht darstellbar sind, stellen wir zunächst hinten an.“
Elisabeth Nieder, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, verwies auf die angestrebte Kostenschätzung, die im Herbst vorliegen soll. Dann könne man sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln der konkreten Ausführung des Projektes immer weiter annähern: „Wir können modulhaft immer weitermachen.“
Die Ratsvorlage mit einigen Detailinformationen ist HIER zu finden.