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Im ehemaligen Textilhaus Baumann an der Hauptstraße in Bigge entstehen neue Räumlichkeiten. Foto: bigge-onlineWer am ehemaligen Textilhaus Baumann in Bigge - gegenüber der Adler-Apotheke und neben Metzgerei Ernst - vorbeikommt, der sieht: Umbaumaßnahmen sind im vollen Gang. Im Herbst dieses Jahres soll hier das Sozialraumbüro der Josefsheim gGmbH einziehen. „In den bisherigen Räumlichkeiten am Ruhrufer haben wir nicht genug Platz, um die Bedürfnisse der beiden Unternehmensbereiche des ambulanten Pflegedienstes und des Ambulant Betreuten Wohnens zu decken. Für uns als Träger ist es neben der aufsuchenden Hilfe in der eigenen Häuslichkeit für die Teilhabeförderung von Menschen mit Beeinträchtigung unabdingbar, im Sozialraum Gruppenangebote anzubieten.


Darum haben wir uns entschieden, die Räumlichkeiten in Bigge langfristig anzumieten. Sie werden gerade umfassend in enger Abstimmung mit der Josefsheim gGmbH vom Vermieter Herrn Baumann saniert und umgebaut“, verrät Janine Rottler, pädagogische Geschäftsführerin der Josefsheim gGmbH.

Hintergrund ist, dass durch die Neuerungen des Bundesteilhabegesetzes der sozialräumlichen Einbindung eine größere Bedeutung beigemessen wird. „Es ist unser Auftrag, uns vom Heim als Sonderwelt weg in den Sozialraum hinein zu entwickeln, das heißt, gleichwertig in der Stadt einen Platz zu finden.“

Optimale Bedingungen für Leistungsberechtigte wie Mitarbeiter

Momentan belegen die außen deutlich sichtbaren Umbaumaßnahmen, unter anderem der Einbau großer Fenster, dass in den Räumlichkeiten, die zuletzt ein Geschäft für E-Zigaretten beheimateten, bald etwas ganz Neues Einzug erhält. „Im Herbst sollen optimale Bedingungen für die Leistungsberechtigen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ambulant Betreuten Wohnen geschaffen worden sein. Die Räume erfüllen künftig hohe Standards an Barrierefreiheit und Umweltschutz und bewahren gleichzeitig den Charme und die Geschichte des Hauses“, freut sich der Besitzer des Hauses, Martin Baumann, auf die künftigen Mieter und Nutzer der Räume.

„Geplant ist ja ganz viel Begegnung, so zum Beispiel, dass die Besucher gemeinsam kochen, spielen, lernen oder entspannen können. Außerdem gibt es einen weiteren Raum, in dem sie individuell beraten und begleitet werden können.“ Dies mittendrin, im historischen Bigger Zentrum. „Diese Einrichtung wird zeigen, wie Inklusion gelingen kann und wie alle davon profitieren können, da bin ich mir sicher“, sagt der Vermieter. Janine Rottler freut sich schon sehr auf die Fertigstellung und verspricht: „Zur Eröffnung des Sozialraumbüros werden wir erste Kooperationen und daraus resultierende Angebote im Sozialraum vorstellen. Das werden insbesondere Angebote sein, bei denen Menschen mit und ohne Behinderung auf Augenhöhe zusammenkommen können. Darauf aufbauend hoffen wir, eine Angebotsvielfalt entwickeln zu können, die den Weg zu einem inklusiven Olsberg fördert. Dabei wünschen wir uns unbedingt die aktive Einbindung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Beeinträchtigung.“

Das Gebäude ist historisch tatsächlich interessant. Es wurde um 1860 gebaut und ist, so weiß "Bigge im Strom der Zeit", das erste vollständig massiv in Stein gemauerte Haus in Bigge.