Am vierten Adventssonntag, 21. Dezember 2014, lud der Musikverein „Eintracht“ zu seinem Weihnachtskonzert. Und der Einladung folgten hunderte Musikfreunde, die sich auf Weihnachten einstimmen und vor allem erstklassiger Musik lauschen wollten. Die Konzerthalle war proppenvoll. Der Auftakt gehörte den jüngsten Musikern. Das Ausbildungsorchester unter der Leitung von Sebastian Vogt eröffnete das Weihnachtskonzert mit „Macht hoch die Tür“ und „Jingle Bells“. Von den vielen Zuschauern ließ sich der Nachwuchs nicht beeindrucken und zeigte, dass er mit der Ausbildung bei der „Eintracht“ auf bestem Wege zum Großen Blasorchester ist.
Und dieses übernahm dann auch gleich unter der Leitung von Michael Lohmeier und zog das Publikum mit der „Olympic Fanfare“ in seinen Bann, um es anschließend direkt in die Welt der Walzer von Johann Strauss zu entführen. Besinnlich wurde es mit dem 1. Satz aus „Peer Gynt“. Besonders die Flöten und die Oboe verzauberten das Publikum und luden mit ihren zarten Melodien zum Träumen ein. Dramatischer hingegen wurde es beim vierten Satz „In der Halle des Bergkönigs“. Anschließend wurde es beschwingt: Christian Steinmeier, Markus Funke, Marius Burmann und Sören Frieburg zeigten, wie gut sie ihre Posaunen beherrschen und sorgen mit „Ein Freund, ein guter Freund“ für gute Laune. Unterstützt vom Orchester meisterten sie bravourös ihre Soli.
Nach der Pause erfreuten Thomas Loerwald und sein Kinder- und Jugendchor aus Gevelinghausen mit weihnachtlichen Liedern. Stücke wie „Auf dem Weihnachtsmarkt“ und „We wish you a merry Christmas“ sangen die Kinder mit viel Engagement und wurden zurecht mit viel Beifall bedacht. Dann war das Jugendorchester mit seinem Dirigenten Felix Burmann an der Reihe. Nach dem Auftakt mit der weihnachtlichen Fanfare „A Christmas Flourish“ entführten sie das Publikum mit „La Storia“ in fantastische Welten, in die Komponist Jacob de Haan mit seinem Werk einlädt. Einen großen Auftritt hatte Sängerin Hannah Sauerwald aus Elleringhausen mit „Hallelujah“. Begleitet vom Jugendorchester sang sie den bekannten Song von Leonard Cohen und sorgte mit ihrem gefühlvollen Gesang bei dem ein oder anderen wohl für eine ordentliche Gänsehaut. Mit Ausschnitten aus dem Musical „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber schloss das Jugendorchester seinen unterhaltsamen, weihnachtlichen Auftritt.
Und so übernahm das Große Blasorchester wieder. Eigentlich wollte Moderator Tobias Klauke ein Udo-Jürgens-Medley zum 80. Geburtstag des beliebten Sängers ankündigen. Doch während des Konzertes erreichte ihn die Nachricht des plötzlichen Todes von Udo Jürgens und er konnte die Ankündigung nicht wie geplant vornehmen. Das Publikum zeigte sich geschockt und lauschte umso aufmerksamer dem Medley „Udo Jürgens Live“, das nun in Gedenken an den Star gespielt wurde. Die Leistung der „Eintracht“ war dem großen Star ganz bestimmt würdig. Mit „A Christmas Carol Fantasy“, ging es dann wieder zum weihnachtlichen Thema über. Viele bekannte weihnachtliche Melodien erklangen zum Teil sehr traditionell, zum Teil auf eine neue Art und Weise.
Wie in jedem Jahr kommt der Erlös des Konzertes einem guten Zweck zu Gute. Dieses Jahr wird die Bigger Grundschule mit den Spenden bedacht. Schulleiterin Ellen Frigger nutzte in der Pause die Gelegenheit, die mögliche Verwendung der Spenden zu erklären. Zum einen benötigt der Computerraum eine Modernisierung, zum anderen möchte die Schule gerne ein interaktives Whiteboard anschaffen. Somit werden die Spenden eine sehr sinnvolle Verwendung finden.Natürlich wollten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer auch etwas zum Konzert beitragen. Mit einer Abordnung waren sie gekommen und sangen gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor aus Gevelinghausen „Leise rieselt der Schnee“ und „Süßer die Glocken nie klingen“. Anschließend durfte dann auch das Publikum ´ran. Wie in jedem Jahr waren die Zuhörer bei „O du Fröhliche“ zum Mitsingen aufgerufen.
Großen Beifall gab es dann für die Leistung der Musikerinnen und Musiker, die sich damit natürlich noch überzeugen ließen, eine Zugabe zu spielen. Und so ging es auf die „Petersburger Schlittenfahrt“. Das Kommen hatte sich für die vielen Besucher gelohnt. Während es draußen trist und verhältnismäßig warm war, wurde man drinnen in weihnachtliche Stimmung gebracht und in teils doch schönere Welten entführt.
Impressionen vom Konzert findet ihr in unserer Bildergalerie.