Am vergangenen Wochenende sah man viele große und kleine Detektive in Bigge: Sie halfen der Bigger Jugend und Pfarrer Richard Steilmann, das gestohlene Goldene Kreuz (wir berichteten) in den Kirchturm zurückzuholen. Der fiktive Täter des Escape Rooms, welcher das Kreuz aus der Bigger Kirche entwendet hatte, konnte gefasst werden. Das Kreuz wurde wieder eingebaut und der Kirchturm vor dem drohenden Einsturz gerettet. Über sieben Stationen vom Bigger Jahnplatz bis zur Schützenhalle galt es, Hinweise aufzunehmen und Rätsel zu lösen, bis schließlich Jean-Pierre de Bigge, ein Nachfahre des ehemaligen Schlossbesitzers Gerardus de Bigge, überführt werden konnte.
Ein gefundenes Handy und Fingerabdrücke am Nordportal der Pfarrkirche brachten die gut 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die erste Spur auf der Suche nach dem Täter, der nach langer Vorplanung mit Hammer und Meißel das goldene Kreuz - ein früherer Familienbesitz - aus dem Kirchturm brach und entwendete.
Das Kriminalteam der Bigger Jugend konnte durch Unterstützung einer Biggerin am nächsten Morgen besagtes Handy sicherstellen. Dieses wurde bei der Polizei abgegeben, allerdings musste hier zunächst die richtige Zuordnung von Gegenstand und Fingerabdruck bewältigt werden. Also ging es von der Pfarrkirche zur Polizeistation am Rathaus, wo der Fingerabdruck zugeordnet werden musste. Doch was nutzt einem das Handy des Täters, wenn man dieses nicht entsperren kann? Denn auf dem Handy verbargen sich einige wichtige Informationen, die entscheidend für den Diebstahl gewesen sind. Die Hinweise auf den Code gab es an der Ecke Bruchstraße/Pappelallee.
Täterquartier an der SkihütteEinzig ein Termineintrag gab weitere Hinweise. Ort des Treffens war das Café Tismes an der Hauptstraße, wo eine Mitarbeiterin mitbekam, dass der Verdächtige von einem Aufenthalt in der Skihütte in der Talstraße erzählte. Und damit war es eindeutig: Die Skihütte musste das Quartier des Täters gewesen sein. Hier konnten die Teilnehmer tatsächlich das Lager des Verdächtigen entdecken und einen weiteren Hinweis, eine angesenkte Visitenkarte des Stadtarchivs, sicherstellen.
Täter hatte GeldnotDurch eine im Stadtarchiv angefragte Urkunde kamen vergessene Details aus der Vergangenheit ans Licht: Das goldene Kreuz wurde durch einen Schenkungsvertrag aus dem Jahre 1475 der Bigger Kirche vermacht. Verschenkt wurde das Kreuz vom damaligen Schlossbesitzer Gerardus de Bigge. Am Schloss angelangt erfuhren die Nachwuchskriminalisten dann von Geldnöten eines Nachkommen des Gerardus de Bigge. War das wohl das mögliche Tatmotiv?
Durch viel Fleiß und Ehrgeiz konnte dann an der letzten Station an der Schützenhalle das Rätsel um den Täter gelöst werden: Jean-Pierre de Bigge hatte das Kreuz aus Geldnöten und Gier entwendet und wollte dadurch seine Geldschulden begleichen und das Kreuz in den vermeintlichen Eigenbesitz der de Bigges zurückbringen. In seinem Quartier in der Bigger Skihütte plante er die Tat monatelang.
Dank der Unterstützung der mehreren hundert Detektive konnte der Täter gefasst und wegen Diebstahls bestraft werden. Das goldene Kreuz ist zurück an Ort und Stelle und schmückt wieder die Wand des Kreuzzimmers. Das Kriminalteam der Bigger Jugend bedankt sich für die zahlreiche Mithilfe.
Dank an die Bigger Jugend!
Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um uns im Namen der vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Bigger Jugend für diese Aktion bedanken. Mit einer eigens ausgedachten Geschichte, viel Liebe zum Detail und technisch sehr professionell wurde dieser Outdoor-Escape-Room - früher hätte man wohl Schnitzeljagd gesagt - auf die Beine gestellt. Über QR Codes wurden die Rätsel gelöst und Gesprächen konnte per Audio-Datei gelauscht werden. In der Skihütte wurde sogar das Nachtlager nachgestellt. Damit hat die Bigger Jugend in dieser veranstaltungslosen und kontaktarmen Zeit für eine tolle Abwechslung gesorgt. Herzlichen Dank.
Die Gewinner des fiktiven Escape-Rooms werden in Kürze durch die Bigger Jugend benachrichtigt.