Am Mittwoch, 15. März 2023, gingen verschiedene Posts über einen weißen Lieferwagen durch die sozialen Medien. Der Fahrer hätte in Bigge-Olsberg Kinder angesprochen und Süßigkeiten angeboten. Eltern waren besorgt und der Fall auch an die Polizei herangetragen, wie Pressesprecherin Laura Burmann gegenüber bigge-online bestätigte.
Zunächst konnten die Beamten gestern vor Ort keine Feststellung über ein verdächtiges Fahrzeug machen. „Wir gehen entsprechenden Hinweisen mit großer Sorgfalt nach“, so Laura Burmann weiter. In den meisten Fällen liege solchen Wahrnehmungen allerdings ein harmloser Sachverhalt zugrunde. Daher könne das Verbreiten solcher Nachrichten auch kontraproduktiv sein und zu Unsicherheiten und Ängsten führen. Die Polizei sei für besorgte Eltern und Kinder, die verdächtiges Verhalten von Fremden wahrnehmen, aber ansprechbar.
Transporter gehört zu Logistikunternehmen
Im weiteren Verlauf des heutigen Tages klärte sich die Sache dann auch auf: Die Polizei konnte den gesuchten Transporter samt Fahrer finden. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der 22-jährige Fahrer für ein Logistikunternehmen arbeitet und Pakete ausliefert. Sein Zuständigkeitsbereich sei das Olsberger Stadtgebiet, so die Polizei in ihrem Facebook-Post.
Intensive Ansprache an den Fahrer
Im Wagen befanden sich neben Paketen auch Süßigkeiten, welche wohl auch an Kinder ausgegeben wurden. Die Polizei auf Facebook: „Die Überprüfung des Mannes ergab keinerlei Hinweise auf eine Gefahr für die die Kinder!“ Allerdings wurde seitens der Beamten ein intensives Gespräch mit dem Mann über die Wirkung seines Verhaltens geführt.
Wichtige Verhaltenstipps für Eltern und Kinder
Darüber hinaus gab uns die Pressesprecherin noch einige Verhaltenstipps für Eltern und Kinder mit auf den Weg:
Kinder:
• Gehe mit Freunden oder Klassenkameraden zusammen!
• Benutze immer den gleichen Weg! Denn hier kennst du dich aus.
• Sage laut und deutlich, wenn du etwas nicht willst. Auch Erwachsenen darfst du sagen „Lass mich in Ruhe!“
• Tritt auf keinen Fall zu nahe an ein Auto heran. Sag dem Fahrer: „Ich darf nicht mit Fremden sprechen, fragen Sie bitte einen Erwachsenen!“
• Wenn du dich bedroht fühlst, darfst du laut schreien und zu anderen Personen laufen, um Hilfe zu holen.
• Weglaufen ist nicht feige.
• Im Notfall darfst du immer den Notruf 110 wählen!
• Wenn dir etwas ganz komisch vorkommt auf dem Schulweg, dann erzähle es deinen Eltern oder deinem Lehrer/deiner Lehrerin - am besten sofort!
Eltern:
• Sprechen Sie mit Ihrem Kind klare Verhaltensregeln ab und haben Sie ein offenes Ohr für Unsicherheiten oder Ängste. Machen Sie ihm klar: Es darf „Nein!“ sagen, wenn ein fremder Erwachsener ihm zu nahe kommt.
• Machen Sie mit Ihrem Kind aus, welchen Schulweg es nimmt. Vielleicht zeigen Sie ihm Geschäfte, in die es im Notfall laufen kann.
• Vereinbaren Sie mit anderen Eltern genau, wer Ihr Kind aus Schule oder Kindergarten abholen darf. Ihr Kind sollte wissen, dass es nur mit diesem - möglichst kleinen - Personenkreis mitgehen oder mitfahren darf - ohne Ausnahme.