
Natürlich ist den Biggern die Klinik an sich bestens bekannt. Das Leistungsspektrum selbst ist jedoch sehr umfassend, so dass wir uns hier unter dem Motto „bigge-online fragt nach…“ mit dem Geschäftsführer der Elisabeth-Klinik, Frank Leber, getroffen haben, um über das Angebot und die Leistungsfähigkeit der Einrichtung zu sprechen.
Einziger Handchirurg im HSK - Wirbelsäuleneingriffe keine Seltenheit
Immerhin werden hier die Fachbereiche Orthopädie, Unfallchirurgie, Rheumaorthopädie, Innere Medizin und Internistische Rheumatologie abgedeckt. Der Schwerpunkt liegt bei Orthopädie und Rheumaorthopädie. Endoprothetik (bspw. künstliche Hüft- oder Kniegelenke) sowie Wirbelsäulen-Eingriffe stehen dort an erster Stelle. Eingriffe an der Schulter sind jedoch auch keine Seltenheit. Zudem konnte die Klinik einen Handchirurgen für sich gewinnen, der im Mai 2009 seine Tätigkeit aufgenommen hat. Sehr zufrieden zeigte sich Frank Leber angesichts dieser Tatsache, denn da es sich derzeit um den einzigen Handchirurgen im HSK handelt, haben die Bigger hier auch ein Alleinstellungsmerkmal. Immerhin zehn Fachärzte sind in den orthopädischen Abteilungen tätig.
Live-OPs im Herbst 2009

Ein Großteil der Patienten kommt aus dem Hochsauerland, gefolgt von Waldeck-Frankenberg und Marburg-Biedenkopf. Dass Patienten aus letzteren Regionen so häufig nach Bigge kommen, hängt nicht zuletzt mit dem exzellenten Ruf von Chefarzt Prof. Dr. Dr. Axel Wilke zusammen, der früher an der Philipps-Universität in Marburg tätig war. Um der Bevölkerung und möglichen Patienten einen Einblick in die Leistungsfähigkeit der Orthopädie zu geben, sind für Herbst 2009 drei Vorträge mit Live-OPs geplant. Die Innere Medizin und Internistische Rheumatologie behandeln zum Beispiel Herz-, Kreislauf- und Lungenerkrankungen, versorgen Erkrankungen des zentralen Nervensystems, behandeln entzündliche Rheumakrankheiten der Gelenke, der Wirbelsäule, des Bindegewebes und anderer Organe – ein sehr breites Spektrum.
Parkhaus zurückgestellt - NEF kommt nach Bigge

Und so sind die deutlich steigenden Operationszahlen – für 2009 werden weit über 3.000 Eingriffe erwartet – nicht verwunderlich. Alles in Allem gehören 32 Ärzte zum Stammpersonal der Elisabeth-Klinik. Erfreulicherweise sind damit derzeit alle Arztstellen besetzt. Mit zehn Ärzten, die über den Fachkundenachweis „Rettungsdienst“ verfügen, sorgt die Klinik für die Sicherstellung des Rettungsdienstes. Um hier auch weiterhin gut aufgestellt zu sein, wird das Notarzteinsatzfahrzeug, welches derzeit noch in der Rettungswache in Olsberg untergebracht ist, zukünftig in Bigge stationiert. Ein entsprechendes Gebäude ist bereits im Bereich des neuen Parkplatzes gegenüber des Klinik-Komplexes in Planung. Apropos Parkplätze. Hier ist das Optimum noch nicht erreicht. Das angedachte Parkhaus wurde jedoch aus verschiedenen Gründen vorerst zurückgestellt, so Frank Leber. Nichtsdestotrotz konnte man die Situation durch die Bereitstellung von weiteren Flächen deutlich verbessern.
Fünf Stationen plus Krankengymnastik, Sporttherapie und Badeabteilung

Baumaßnahmen waren in den letzten fünf Jahren dennoch ein dauerhaftes äußeres Zeichen des Erfolgs der Einrichtung und des im Herbst anstehenden Umzuges der Abteilungen aus dem Haus Olsberg nach Bigge. Fünf Stationen mit je 38 – 42 Betten wird Bigge zukünftig beherbergen. Im ersten Obergeschoss befinden sich die Sterilisationsabteilung, OPs, Aufwachraum und Intensivstation. Die Zentrale Aufnahme, Arztzimmer sowie die Radiologie mit Röntgenapparat und modernen MRT sowie einem offenen CT sind im Erdgeschoss zu finden. Im Untergeschoss sind Krankengymnastik, Sporttherapie und Badeabteilung zu Hause.
Fast 400 Arbeitsplätze
Insgesamt 385 Mitarbeitern – Voll- und Teilzeit – bietet die Elisabeth-Klinik, die ihren Anfang mit 28 Betten, einem Operationsraum und einem orthopädischen Turnraum nahm, heute einen Arbeitsplatz.
Wir bedanken uns bei Frank Leber für das Gespräch und wünschen der Bigger Gesundheitseinrichtung, dass sie ihre Position als Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie sowie Unfall- und Wiederherstellungs-Chirurgie nicht nur festigen sondern weiter ausbauen kann.