Wir wollen es nicht versäumen, einem besonderen Bigger zu gedenken: Reinhard Spiekermann starb am Sonntag, 1. Februar 2015, im Alter von 78 Jahren. Er hatte seine Wurzeln in Antfeld, lebte aber lange in Bigge und hat hier viel bewegt. Im Jahr 1967 trat der Schützenbruderschaft St. Sebastian bei und war in den 70er Jahren im Vorstand drei Jahre an der berühmt-berüchtigten „Antfelder Fahne“. Im Stadtrat engagierte er sich politisch und war zudem ab 1969 in dem damals neu eingesetzten Hausvorstand unserer Schützenhalle aktiv. Im Jahr 1992 wurde Reinhard dann zum Vorsitzenden der Schützenbruderschaft gewählt. Bis 1998 übte er dieses Amt aus. Unter seine Regie fiel im Jahr 1993 mit der Sicherung des Kuppelbaus mit großen Leimbindern eine der größten Baumaßnahmen der Bruderschaft. Wichtig war ihm die Einbindung der Jugend in die Bruderschaft, was ihm bestens gelungen war. So konnte bspw. das Osterfeuer wiederbelebt und ein Generationswechsel eingeläutet werden. Die beliebte Bigger Schützenfestzeitung „Üwer Kimme un Korn“ wurde ebenfalls in seiner Amtszeit ins Leben gerufen und seit der ersten Ausgabe war er wertvolles Mitglied im Redaktionsteam.
Auch der TuS Bigge 06 bzw. der TSV Bigge-Olsberg sowie die Städtepartnerschaft mit Jöhstadt lagen ihm am Herzen, was er immer mit Engagement zeigte. Auch mit über 70 Jahren schreckte er vor Radtouren ins Erzgebirge nicht zurück. In der Kirchengemeinde verrichtete er 40 Jahre lang seinen Dienst als Lektor. Man könnte noch viel mehr über ihn berichten.
Bei all seinem Engagement kam ihm sicherlich seine Fähigkeit, offen und herzlich auf Menschen zuzugehen zugute – damit war er ein schönes Gegenbeispiel zu dem Klischee eines verschlossenen Sauerländers. Reinhard Spiekermann war fröhlich, humorvoll und auch sehr direkt - aber dabei nie verletzend - und ein echtes Original. Die Bigger werden ihn sicherlich vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Am Freitag, 6. Februar 2015, wurde er zu Grabe getragen. Auch wenn unserer Nachruf etwas spät kommt, so denken wir, dass es wert ist, ihn noch geschrieben zu haben.