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An die Familie ter Berg erinnern die Stolpersteine in der Bruchstraße 1. Foto: bigge-online„Bigge war in der Zeit vor dem Wirken des NS-Regime der Kern des jüdischen Lebens im damaligen Amt Bigge, das zeigte die jüdische Synagogengemeinde Bigge mit dem Standort ihrer Synagoge und ihrer eigenen jüdischen Schule.“ Im Rahmen der Verlegung weiterer zwölf Stolpersteine in Bigge am Mittwoch, 30. März 2016, erinnerte Ortsheimatpfleger am Denkmal in der Bruchstraße an die Zeit vor den Gräueltaten des Nationalsozialismus. „Die meisten Familien lebten bereits viele Jahrzehnte, teilweise über hundert Jahre hier in Bigge. Wie Zeitzeugen heute berichten, lebte man miteinander.“ An der Bruchstraße 1, der damaligen Mittelstraße 60, wird nun mit vier Stolpersteinen an die Familie ter Berg erinnert. Dass selbst die neunjährige Tochter Senta trotz Flucht nach Amsterdam im Jahr 1938 nicht gerettet werden konnte, zeigt die schlimmen Ausmaße der Schreckensherrschaft. Senta ter Berg wurde 1943 in Sobibor im Alter von 14 Jahren ermordet.

Ortsheimatpfleger informierte an jedem Standort über die Familien und Geschichtliches. Foto: bigge-onlineAn der Hauptstraße 33 wurden zuvor acht Stolpersteine im Beisein von Bürgermeister Wolfgang Fischer, Ortsvorsteher Karl-Wilhelm Fischer und einigen interessierten Bürgern verlegt. In der Provinzialstraße 37 lebte damals insbesondere die Familie Weinberg. Artur (44 Jahre), Elfriede (35) und ihre Kinder Doris (10), Ruth (8) und Mathel (3) sowie Arturs Geschwister Elfriede (36), Erich (29) und Isbert (26) wurden nach Auschwitz bzw. Bergen-Belsen deportiert von wo sie nicht wieder zurückkehren sollten. An ihrem letzten frei gewählten Wohnsitz sollen die Stolpersteine an sie erinnern, die auseinandergerissene Familie wieder zusammenführen und ihnen ihre Namen zurückgeben, erläuterte Michael Maiworm den Erinnerungsgedanken der Stolpersteine.
Die Familie Weinberg lebte zuletzt in der Provinzialstraße 37 (heute Hauptstraße 33) in Bigge. Foto: bigge-online
Maiworms Dank galt allen Grundstückseigentümern vor deren Häusern die Steine verlegt werden und all denjenigen, die bei dem Projekt bisher mitgewirkt haben. Die nächsten Stolpersteine sollen im Dezember verlegt werden.

Uta Weigand erklärte weitere Bestandteile des Projekts 'Stolpersteine'. Foto: bigge-onlineUta Weigand unterstrich, dass das Projekt nicht nur aus der Verlegung der Stolpersteine bestehe und erinnerte an die Ausstellung „Jüdisches Leben im früheren Am Bigge“ in Zusammenarbeit mit der Sekundarschule, den Besuch von Fred Stern und die Lesung „Empfänger unbekannt“. Auch wies sie darauf hin, dass ein Weg der Erinnerung geplant ist. Im vergangenen August wurden bereits sieben Steine verlegt. Sie erinnern an die Familie Löwenstein auf Höhe der Bruchstraße 16a und an die Familie Stern in der Mittelstraße 18 (wir berichteten)