In Olsberg wird in Kürze der Bau des Kreisverkehrs am Markt beginnen (wir berichteten). In Bigge lässt der Baubeginn weiter auf sich warten. Im Rahmen der Bigger Runde im April erläuterte Bürgermeister Wolfgang Fischer die Problematik rund um den Kreisverkehr, der an der Kreuzung von Stadion- und Hauptstraße entstehen soll. Der Bauherr ist der Hochsauerlandkreis, da es sich bei der K15 um eine Kreisstraße handelt. Ginge es nach Stadt und Kreis, könnte bald begonnen werden. Da sich der Kreisverkehr jedoch unweit der Bahnlinie Bestwig-Winterberg befindet, haben die Deutsche Bahn AG bzw. das Eisenbahnbundesamt (EBA) ein Mitspracherecht bei einem Neubau. Ein ursprünglich vorgesehener Zebrastreifen auf der Stadionstraße musste verworfen werden, da dies vom EBA nicht genehmigt würde. Vielmehr muss der Kreisverkehr mit einer Ampelanlage für den Verkehr ausgestattet werden.
Nähert sich ein Zug, so soll es für die sich über die Hauptstraße nähernden Pkw „ROT“ geben, um bei nahendem Zug den Bahnübergang räumen zu können. Sobald die Schranken geschlossen sind, wird der Verkehr wieder freigegeben. Für die Fußgänger darf es nach bisherigem Stand keine Ampel geben. Nur eine Querungshilfe auf der Hauptstraße wird vermutlich durchsetzbar sein.
Seitens der Behinderteninteressenvertretung gab es hierzu während der Bigger Runde deutliche Kritik, da es insbesondere auf der Stadionstraße keine sichere Querungsmöglichkeit gäbe. Für die tägliche Benutzung der Strecke für Bewohner und Schüler zwischen Haus Jakobus, Schule an der Ruhraue und dem Gelände des Josefsheim sei dies keine sichere Lösung. Bürgermeister Fischer bedauerte, dass mit dem EBA keine andere Lösung gefunden werden könne. Derzeit ist kein Starttermin zu nennen, da es seitens DB/EBA kein OK gibt.
Weitere Punkte rund um Thema "Verkehr" diskutiertIm Rahmen der Bigger Runde wurde auch über weitere Punkte rund um das Thema „Verkehr“ gesprochen. Ein Teilbereich des „Ruhrufer“ wurde bereit erneuert. Die Maßnahmen sollen bald auf dem verbleibenden Teilstück fortgeführt werden. Hier wird man sich aber terminlich an den Baumaßnahmen zum Kreisverkehr richten, um nicht zwei Baustellen gleichzeitig zu haben. Die Maßnahme am „Ruhrufer“ wird nach dem „Beitragsrecht nach Baugesetzbuch“ durchgeführt und so erfolgt hier eine Anliegerbeteiligung. Wie die Verkehrsführung während der Bauzeit beider Baumaßnahmen sein wird, ist noch nicht bekannt.
Mit Blick auf die schwierige Parkplatzsituation an der Heinrich-Sommer-Straße wurde mitgeteilt, dass das Parkhaus noch nicht vom Tisch sei, der Anbau der Klinik aber vorgezogen wurde. Die Parkplatzmarkierungen in der Schulstraße seien zunächst ein Versuch. Leider würde die Rücksichtnahme im Verkehr, die auch im §1 StVO vorgeschrieben wird, nicht von allen eingehalten, so dass mit manchen Maßnahmen nachgeholfen werden müsse. So war der Schutzstreifen für Radfahrer auf der Hauptstraße, dessen Farbe schon langsam verschwand, zunächst auch ein Versuch. (Anm. d. Red.: Am Donnerstag, 19. Mai 2016, wurde die Markierung mit richtiger Straßenmarkierung vorgenommen). Aus dem Publikum wurde kritisiert, dass der Schutzstreifen zu schmal sei. Bürgermeister Fischer merkte dazu an, dass es aber zumindest eine deutliche Verbesserung zur bisherigen Situation sei.
Größere Maßnahme auch in der Bruchstraße
Angesprochen auf schon lange geforderte Querungshilfen für Schul- und Kindergartenkinder in der Bruchstraße konnte Wolfgang Fischer berichten, dass es hier bereits Zählungen der Kinder („wie viele gehen woher?") sowie auch Verkehrszählungen gab. An Bruchstraße wird es aufgrund des Straßenzustandes auf drei Jahre verteilt Baumaßnahmen nach dem Kommunalen Abgabengesetz geben und auch Querungshilfen werden dann vermutlich berücksichtigt. Da der Kanal und die Wasserleitungen ebenfalls baufällig sind, werden sich hier die Wasserwerke an den Kosten beteiligen. Wehmutstropfen: Normalerweise gäbe es für bedeutsame Straßenzüge auch Landesförderung. Da es sich allerdings um eine Tempo-30-Zone handele, wird es vermutlich keine Förderung geben können, da das Land hier pauschal eine Bedeutung ausschließt. Derzeit entwickelt ein Ingenieurbüro die Pläne zu dieser Maßnahme. Diese Pläne werden zuerst dem Ortsvorsteher und den Ratsvertreter vorgelegt, dann den Anliegern.