Bigge onLine

Partei Bündnis 90 | Die Grünen
Stadtverbandsvorsitzender Stefan Schütte
Kandidaten Direktmandat
Kandidat Bigge I Bergmann, Peter, 60
SozialarbeiterPeter Bergmann, Kandidat der Grünen, Bigge I. Foto: Grüne Olsberg
Kandidat Bigge II Weigand, Uta, 55
Diplom-Pädagogin
Uta Weigand, Kandidatin der Grünen, Bigge II. Foto: Grüne Olsberg
Kandidat Bigge III Bergmann, Maik, 25
Werkstudent
Maik Bergmann, Kandidat der Grünen, Bigge III. Foto: Grüne Olsberg
Kandidat Bigge IV Weigand, Karl Heinz, 63
Finanzbeamter
Karl Heinz Weigand, Kandidat der Grünen, Bigge IV. Foto: Grüne Olsberg
www.gruene-olsberg.de
Wahlprogramm - Kurz
Klima und Umwelt

Grün ist weitergehen, wo andere beim Klima stehen bleiben

  • Klimabeirat mit finanziellen Mitteln und Kompetenzen ausstatten und Transparenz schaffen
  • Öffentliche Gebäude nachhaltig energetisch ausstatten
  • Kommunale Beratungsstelle für ökologisches Bauen und Wohnen
  • Städtische Förderprogramme für private Haushalte zur regenerativen Energieerzeugung und Energieeinsparung auflegen
  • weg von Kohle und Atomstrom, hin zu 100% regenerativer und regionaler Energieerzeugung
  • städtisches Strategiekonzept an Klima und Umwelt neu ausrichten
Mobilität

Grün ist weitergehen, wo andere bei der Mobilität stehen bleiben

  • ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept für eine Gleichberechtigung aller VerkehrsteilnehmerInnen entwickeln
  •  Mitfahrerbänke
  • ein flächendeckender Ausbau und die Vernetzung der Fahrradwege
  • Bürgerbusse
  •  Taktung und Abstimmung der Fahrpläne zwischen Bus und Bahn verbessern
  •  Ausbau der Infrastruktur für E-Mobilität
Soziales Miteinander, Bildung und Kultur

Grün ist weitergehen, wo andere bei sozialen Themen stehen bleiben

  • alternative und generationenübergreifende Wohnkonzepte mitgestalten
  • Neben Senioren- und Mehrgenerationenwohnen auch Wohnraum für Singles und junge Menschen schaffen
  • Ehrenamt, Vereinsarbeit, Kultur und soziales Engagement für ein lebendiges Miteinander unterstützen
  • flexible und zukunftsfähige Kita- und Betreuungsangebote als Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erhalten und ausbauen
  • dezentrale Bildungs- und Schulstandorte stärken und Aktivitätsflächen für Kinder und Jugendliche schaffen
  • soziale Sicherheit, Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle, unabhängig von Herkunft, Religion, Bildungsstand und Geschlecht ermöglichen
Digitalisierung

Grün ist weitergehen, wo andere bei digitalen Themen stehen bleiben

  • eine digitale Agenda erarbeiten, die hilft Ressourcen zu sparen und Arbeitsplätze sichert
  • eine*n Digitalbeauftragt*en benennen, um allen Agierenden beratend zur Seite zu stehen
  • IT-Infrastruktur (z.B. 5G) ausbauen und flächendeckendes, freies und unabhängiges WLAN anbieten
  • Bürgerbeteiligung, auch digital, für mehr Transparenz bei politischen Entscheidungen ermöglichen
  • Sicherstellung von guten Bandbreiten und Mobilfunkempfang als Daseinsvorsorge für alle BürgerInnen und Unternehmen
  • Entwicklung einer Start-Up-Kultur  und Vernetzung mit dem Mittelstand
  • Förderung von digitalen Geschäftsmodellen und Co-Working-Spaces.
  • Digitalisierung von Antragsverfahren, BürgerInnenanfragen etc.
  • Soziale Benachteiligungen vermeiden
  • Teilnahme an der Digitalisierung für alle ermöglichen
Haushalt und Wirtschaft

Grün ist weitergehen, wo andere wirtschaftlich stehen bleiben

  • Olsberg als nachhaltigen Wirtschaftsstandort entwickeln, bei dem Ökonomie, Ökologie und Soziales gleichberechtigt nebeneinanderstehen
  • sanften, nachhaltigen Tourismus fördern
  • regionale Wertschöpfungsketten stärken
  • weg von Monokulturen, hin zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Land- und Forstwirtschaft – nur ein gesunder Wald kann nachhaltig und langfristig bewirtschaftet werden
  • Alternativen entwickeln zu Fichtenmonokulturen zum Klimaschutz
  • Bodenversiegelung (Schotterwege, Asphalt) minimieren
  • Hecken als Wind- und Erosionsschutz fördern
  • Stopp vom Anbau weiteren Weihnachtsbaumkulturen
  • Förderung von Co-Working-Spaces und Start-Up`s
  • Schaffung eines digitalen Markplatzes für alle Olsberg Einzelhändler
  • Förderung der Vermarktung regionaler Produkte
Themenfelder von bigge-online benannt
Wie stehen die Grünen zur Infrastruktur in Bigge insbesondere mit Blick auf die Elisabeth-Klinik. Wäre es eventuell an der Zeit, dass die Stadt sich hier auch einbringt bspw. mit der Investition in die umliegende Infrastruktur bspw. durch ein Parkhaus? Karl-Heinz Weigand dazu:

Für die Infrastruktur ist sicherlich die Kommune ebenso verantwortlich, wie die ansässigen Wirtschaftsunternehmen. Allerdings hat z.B. Die Klinik ja bereits durch Grundstückskäufe, Häuserabrisse etc. schon einige Fakten geschaffen, die so nicht mit allen Beteiligten kommuniziert waren. Dies ist aber ein entscheidender Faktor in der Zusammenarbeit: Es muss kommuniziert werden, und von allen Seiten die Bereitschaft da sein, sich einzubringen aber auch Kompromisse einzugehen. Hier liegt für unser Empfinden der Ball derzeit bei der Klinikleitung. Dort gab es bereits Pläne für ein Parkhaus für das Grundstück an der Hauptstraße, welche aber nicht weiterverfolgt wurden auf Grund unterschiedlicher Ansätze zur äußeren Gestaltung. Hier wäre aber ein Kompromiss sicherlich möglich gewesen. Allerdings erwarte ich von der Verwaltung bzw. vom Bürgermeister auch mehr Transparenz über bereits geführte Gespräche, Zusagen der Stadt oder Angebote von Seiten der Klinik.
Welche Ansätze verfolgen die Grünen selbst für den Standort der Bigger Grundschule mit Blick auf den geplanten Ausbau der Klinik? Wenn - wie in der Ratssitzung - versprochen wird, dass der Grundschulstandort Bigge nicht gefährdet sei, darf man dies auf den heutigen Standort beziehen oder ist das ein Allgemeinplatz, der sich auf jedweden Standort bezieht, sofern in Ortslage befindlich. Wie stehen die Grünen dazu?

Karl-Heinz Weigand dazu:

Hierzu haben wir uns sowohl im Ausschuss „Bildung, Sport, Freizeit“, als auch in den entsprechenden Ratssitzungen sehr klar positioniert: Die Erweiterung der Klinik In Richtung Bildungswerkstatt wurde bisher nicht schlüssig als alternativlose Option dargestellt. Des Weiteren fehlt ein umfassendes Konzept für die Betreuung innerhalb der Grundschule (OGS, Betreuung bis Mittag, Unterricht). Hierzu ist ein pädagogisches Konzept erforderlich, aus dem sich dann der entsprechende Raum- und Platzbedarf ergibt.

Es wäre sträflich, ein Gebäude mit 600 m2 Raumkapazität, sowie Außen-Toiletten aufzugeben, die ggf. dringend gebraucht werden. Eine Alternative könnte die Bebauung des Grundstücks „Asshauer“ gegenüber der Grundschule darstellen für die OGS und die Betreuung. Dieses müsste dann aber von der JG im Tausch für die Bildungswerkstatt überlassen werden. Dann wäre aber endgültig auch eine Sperrung der Schulstraße in diesem Bereich erforderlich, damit die Kinder nicht eine weitere Straße überqueren müssten.

Natürlich favorisieren wir den Erhalt der Schule am derzeitigen Standort, würden uns aber anderen Lösungen nicht verschließen, sollte sich herausstellen, dass weder der Bedarf der Schule in den vorhanden Räumlichkeiten abgebildet werden kann, noch die Erweiterung der Klinik In Richtung Schulgebäude vermeidbar ist. Dann müsste ggf. über einen neuen Standort, aber in Bigge nachgedacht werden, aber dies wie gesagt auch nur als letzte Option.

Beim Thema Klimaschutz ist die Windkraft kritisch für die Sauerländer Landschaft. Die Grünen würden sie dennoch gerne weiter ausbauen. Welche Alternativen sehen die Grünen bzw. wie stehen Sie zur Windkraft?

Der derzeitige Sommer mit neuen Hitze- und Trockenheitsrekorden zeigt uns wohl allen, dass wir etwas tun müssen. Regenerative Energien sind daher unabdingbar für unsere Versorgung. Leider hat die Stadt Olsberg in dieser Hinsicht noch nichts geschafft. Der von der Stadt aufgestellte sachliche Teilflächen-Nutzungsplan Windenergie von 2004 wurde gerichtlich verworfen, nun gibt es möglicherweise keine Konzentrationszonen. Jeder, der möchte, kann nun theoretisch einen eigenen Antrag stellen. Dann passiert möglicherweise das, was wir Grüne genau verhindern wollten: Eine „Verspargelung“ der Landschaft. Wir wollen eine möglichst autonome Energieversorgung an Standorten, die die Kommune bestimmt. Bürger-Energieparks hätten die Akzeptanz in der Bevölkerung hier sicher deutlich erhöht, sind aber leider nach derzeitiger Gesetzeslage nicht mehr lukrativ. Also auch hier eine vertane Chance!

Wer den Klimawandel und das Waldsterben aufhalten will, muss weg von Kohlekraftwerken und hin zu regenerativen Energien wie Wind- und Sonnenenergie.
Welche Ziele haben die Grünen mit Blick auf den Ortsumbau in Bigge?

Es wird Zeit, dass sich auch Bigge „aufhübscht“! Aber es ist natürlich nicht damit getan, alles schön neu zu pflastern und neue Pflanzkübel zu installieren. Wir brauchen Treffpunkte und Begegnungsplätze, wie z.B. bereits angedacht  auf dem Kirchplatz, mit Bänken und Raum für Jung und Alt. Wir brauchen einen besser ausgebauten ÖPNV, mit besserer Taktung, besonders auch am Wochenende abends, um jungen Leuten einen Sicheren Heimweg nach Hause zu ermöglichen. Wir brauchen Mitfahrerbänke, ein gut ausgebautes Radfahrer-Netz, Car- oder Bike-Sharing, Ladestationen und mehr Grün, z.B. Wildblumenwiesen an allen Stellen, wo dies möglich ist. Die Ruhraue sollte eine barrierefreie Anbindung Richtung Antfeld erhalten.

Der Dorfgemeinschaftsverein braucht Unterstützung, auch durch die Kommune, und die Bürger sollten beteiligt werden. Auch Bigge muss attraktiv sein für Geschäfte und Unternehmen. Dazu benötigen wir auch Flächen für Gewerbetreibende. Und was es hier nicht gibt, muss dann eben „ambulant“ zu den Bewohnern kommen, z.B. durch Lieferservice von Geschäften oder „Einkaufs-Sammel-Taxis“ u.ä.

Die Jugend fehlt in vielen Planungen. Es gibt Angebote für Kinder/Familien/Ältere. Für die Jugend fehlt es aus unserer Sicht – bspw. Dinge wie Bikepark o.ä. Was möchte sich die CDU hier auf die Fahnen schreiben für die kommenden Jahre?

Karl-Heinz Weigand dazu:

Wie ganz richtig von euch bemerkt, gibt es für Jugendliche und Junge Erwachsene nicht wirklich ein entsprechendes Angebot. Hier rennt ihr bei uns offene Türen ein! Schon seit etlichen Jahren fordern wir immer wieder Raum für Jugendliche z.B. einen Bike- oder Skate-Park, einen Bolzplatz oder einfach nur einen Treffpunkt. Tatsächlich hatten wir solche Plätze schon in Bigge: Der Sportplatz beim Josefsheim stand allen Bigger Kindern offen und auf dem Sportplatz hinter der Schützenhalle konnte man jederzeit seine Runden drehen, bolzen oder sich sonst wie bewegen und treffen. Diese Plätze sind nun nicht mehr frei zugänglich. Kulturelle Angebote sind ebenfalls wenig ansprechend und auch Wohnungen für junge Singles oder Paare sind Mangelware. 

Das müssen wir ändern, in dem wir uns ökologisch, kulturell und wirtschaftlich zukunftsorientiert aufstellen. Sonst wandert unsere Zukunft ab!