Löschzug Bigge-Olsberg: Generalversammlung 2025 mit Rückblick, Beförderungen und Ehrungen
180 Einsätze in 2024
Erstmals verlas der neue Schriftführer Simon Ludäscher das Protokoll. Er löst seinen Vorgänger Florian Stappert nach sieben Jahren in diesem Amt ab. Hierfür bedankte sich der Löschzugführer bei ihm und ging im Anschluss daran auf die Einsatzstatistik des vergangenen Jahres ein.
Insgesamt 180 Einsätze leisteten die derzeit 80 Feuerwehrfrauen- und Männer des Löschzuges. Hinzu kommen 25 Übungsabende und viele tausend Stunden für Lehrgänge, Aus- und Fortbildungen auf Stadt- Kreis- und Landesebene, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Arbeiten am und im Gebäude sowie für sonstige Veranstaltungen und für die Kinder- und Jugendarbeit. Somit kommen die Helfer der Stützpunktwehr auf eine Summe von zusammen 10.844 ehrenamtlich geleistete Stunden. Die Bereitschaftszeiten aller Aktiven der Einsatzabteilung mit Meldeempfängern sind in diesen Stunden noch nicht berücksichtigt.
Ausrüstung in gutem Zustand
Timo Künsting ging im Bericht der Gerätewarte auf den Zustand der Fahrzeuge und Gerätschaften näher ein. Insgesamt könne er für die Ausrüstung die Note „gut“ vergeben. Er berichtete, dass der ehemalige Gerätewagen der Einsatzabteilung nicht mehr zur Verfügung steht und das Fahrzeug als Dienstwagen an den hauptamtlichen Gerätewart André Bathen übergegangen ist. Der im letzten Jahr in Dienst gestellt Gerätewagen-Logistik (GW-L2) übernimmt jetzt die Aufgaben im Löschzug und im gesamten Stadtgebiet.
Mit dem Fahrzeug wurde das neue Hygienekonzept der Feuerwehr Olsberg in Dienst gestellt. Einsatzkräfte können sich nun direkt an der Einsatzstelle von ihrer kontaminierten Kleidung befreien und die im Fahrzeug mitgeführte, saubere Schutzkleidung im aufgewärmten Kofferaufbau anziehen. Das Fahrzeug verfügt über ein Rollcontainersystem, sodass für die verschiedensten Einsatzlagen die passenden Gerätschaften über die Ladebordwand schnell aufgeladen und zum Einsatzort gefahren werden können. Künsting berichtete, dass der Einsatzleitwagen (ELW 1) das derzeit älteste Fahrzeug im Fuhrpark des Löschzuges sei. Da die Funk- und Kommunikationstechnik immer weiter voranschreite, müsse hier in naher Zukunft für Ersatz gesorgt werden. Die Planungen hierfür laufen bereits.
„Der Bock kommt nicht auf Touren…“
Sorge bereitet dem Gerätewart sowie den Kraftfahrern in der Mannschaft das Fahrverhalten einiger Großfahrzeuge, die nach dem Brand im Feuerwehrhaus durch Brandrauch beaufschlagt waren, in Fachfirmen aufgearbeitet und wieder in Dienst gestellt worden sind. „Rein technisch sind die Fahrzeuge zweifellos in Ordnung, allerdings ist das Fahrverhalten im Bereich der automatischen Getriebe spürbar schlechter. „Der Bock kommt nicht auf Touren“ bringt es der Gerätewart auf den Punkt.
Viel Einsatz bei der Brandschutzerziehung
Im Bericht der Brandschutzerziehung- und Aufklärung sprach Andrea Bause über die durchgeführten Aktivitäten. In allen vier Kindergärten wurden wieder die Kinder über das Verhalten im Brandfall, das Absetzen eines Notrufes, sowie den Umgang mit Feuer geschult. Anschließend konnten wieder die Feuerwehrfahrzeuge besichtigt und mit Wasser das Löschhäuschen abgelöscht werden. 74 Vorschulkinder waren so im Laufe des Jahres zu Besuch im Feuerwehrhaus in der Ramecke. Von den vierten Klassen der St. Martinus- und Kardinal-von-Galen-Grundschulen konnten im vergangenen Jahr einhundert Kinder und sieben Lehrer am Feuertrainer im Umgang mit einem Feuerlöscher geschult werden. Hier wurde unter anderem die Funktion eines Hochleistungslüfters erklärt und vorgeführt.
In den 2. Klassen der Kardinal von Galen Schule waren zwei Brandschutzerzieher zum gemeinsam erarbeiten des Notrufes. Im Anschluss wurden die Rettungswege abgegangen, die Funktion eines Notausgangs erklärt und das Aufsuchen und Verhalten am Sammelplatz geübt. Ein Seniorennachmittag im Giersker Treff rundete das Jahr noch ab. Die Senioren wurden auf die Risiken durch defekte Elektrogeräte, vergessene brennende Kerzen und die Gefahren bei zu heiß gewordenen Heizdecken hingewiesen. Nützliche Informationen zu Rauchmeldern und zum Hausnotruf wurden ebenfalls noch gegeben. Nach einem Besuch einer Werkstattgruppe mit fünf Personen des Josefsheim Bigge unter der Leitung von Uwe Mikitta, kamen die Brandschutzerzieher auf vierzehn Veranstaltungen in sieben verschiedenen Einrichtungen.
Jubiläum der Jugendfeuerwehr
Die Vertreter der Politik um MdB Friedrich Merz mit der Leitung der Feuerwehr beim Jubiläum der Jugendfeuerwehr.
Jugendfeuerwehrwartin Christina Balkenhol berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Ein Mädchen und 19 Jungen zählte die Gruppe der Nachwuchsretter im Löschzug zum Jahresende. Drei neue Anwärter sind kurz vor der Aufnahme. Neben theoretischen Übungsabenden zum Jahresbeginn, war das 50-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr Olsberg sicher ein großes Ereignis im vergangenen Jahr. Neben vielen Jugendlichen und Gästen fanden im Mai neben Bürgermeister Wolfgang Fischer und zahlreichen Vertretern der Ortspolitik auch Friedrich Merz (MdB) und Matthias Kerkhoff (MdL) den Weg zur Konzerthalle in Olsberg, wo ein Spiel ohne Grenzen für zahlreiche Jugendgruppen mit anschließender Feier im Haus des Gastes stattfand.
Neben praktischen Übungsabenden, an denen technische Hilfeleistung und Löschübungen durchgeführt wurden, waren einige Jugendliche noch im Movie Park Bottrop. Hier fand die Siegerehrung des Jugendfeuerwehr-Sicherheitspreises statt. Leider hatte die Idee der Nachwuchsretter für eine Helmbeleuchtung nicht für einen der ersten drei Plätze gereicht. Beim öffentlichen Kartoffelbraten im September konnten die Jugendlichen wieder ihr Können vor zahlreichen Zuschauern bei einer Rettungs- und Löschübung unter Beweis stellen. Auf der Veranstaltung konnten Spenden in Höhe von rund 270 Euro gesammelt werden. Ein Teil davon wurde an die Kinderfeuerwehr abgetreten.
Über die Arbeit der Kinderfeuerwehr berichtete Kinderfeuerwehrwartin Christin Biermann. Siebzehn Treffen mit verschiedenen Themen fanden bei den Löschfüchsen statt. Hierbei wurden unter anderem technische Geräte der Feuerwehr erklärt und die Rettungswache Olsberg besucht. Auf Einladung des Ortsvorstehers Winfried Henke trafen sich die Kinder beim Sommerfest am Voss-Pfad in Helmeringhausen. Über die Spende der Provinzial Geschäftsstelle Mues und Potthoff von 100 Euro und neuen Arbeitshandschuhe freuten sich die Kinder im vergangenen Jahr sehr.
„Schnuller Bomber“ für die Löschfüchse
Die Einweihung des vom Land NRW mit einer Förderung in Höhe von 48.000 Euro beschafften, eigenen Mannschaftswagens – liebevoll „Schnuller Bomber“ genannt – rundete das Jahr 2024 für die Löschfüchse weiter ab. Neben der Aktion „Toter Winkel“ bei einem LKW, wo durch die Polizei des HSK die Gefahren für Fußgänger und Radfahrer vor und neben einem LKW eindrucksvoll demonstriert werden konnten, wurde ein besonderes Projekt gestartet. Der Bau eines eigenen Feuerwehrautos. Die Firma Wiese Heckmann zeichnete den Bauplan für das Fahrzeug aus Holz und spendete gleich noch Baumaterial für das Projekt.
Durch weitere Spenden kamen nochmal 300 Euro zusammen, die in das Übungsfahrzeug der Kinder investiert werden sollen. Zum Jahresende waren sechs Mädchen und zwölf Jungen in der Gruppe der Löschzwerge – wobei die Warteliste voll ist. Die Gruppenstärke wird Anfang des Jahres auf 24 Mitglieder ansteigen. Um Nachwuchs braucht sich die Feuerwehr Olsberg also zurzeit keine Sorgen machen.
Spielmannszug begleitete dreizehn Feste
Die erste Vorsitzende Elisabeth Geßner berichtete über die Aktivitäten des Spielmannszuges. Dreizehn Feste wurden im Jahr 2024 musikalisch begleitet. Insgesamt gehören 46 Mitglieder dem Spielmannszug an, die sich in 26 aktive, 13 passive und 7 Mitglieder in der Ehrenabteilung aufteilen.
Zum letzten Mal richtete Wolfgang Fischer im Amt als Bürgermeister seine Worte an die Mitglieder und Gäste des Löschzuges. Er wird bei der nächsten Wahl zum Bürgermeister der Stadt Olsberg nicht mehr kandidieren. Fischer konnte mitteilen, dass die Baugenehmigung für das neue Feuerwehrhaus des Löschzuges bald vorliegen wird und die bereits fertiggestellten Ausschreibungen dann sofort ihren Weg gehen können. Trotz langer und nicht immer einfacher Verhandlungen und Gespräche im Stadtrat, konnte letztlich eine kostenreduzierte Lösung für den Bau der Stützpunktwehr in der Ramecke gefunden werden.
Der Baubeginn soll so schnell wie möglich in diesem Jahr starten. Weiter ging Fischer auf die laufenden Planungen zur Ergänzung des Hygienekonzeptes ein. Um die Einsatzkräfte nach einem Einsatz unter schwerem Atemschutz im Brandrauch vor einer Kontaminationsverschleppung zu schützen, soll ein Anhänger mit Duschmöglichkeiten und WC angeschafft werden. Den ausdrücklichen Dankesworten des Bürgermeisters an die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr schloss sich im Namen aller Ortsvorsteher Karl-Wilhelm Fischer an.
Gruppenfoto mit Löschzugführung und Wehrleitung nach der Ehrung für 40 Jahre Feuerwehrdienst mit der Ehrennadel vom Verband der Feuerwehren in NRW (VdF). VLnR.: Löschzugführer Michael Bause, Michael Stappert, Edgar Schmidt, Kai Quellmalz, Frank Backwinkel, Bernd Pape, stellv. Löschzugführer Jörg Hanfland, Wehrleiter Marc Stappert. Foto: Daniel Lahme
Beförderungen und Ehrungen
Im Anschluss nahm Wehrleiter Marc Stappert noch die Beförderungen und Ehrungen vor. Von der Oberfeuerwehrfrau zur Hauptfeuerwehrfrau sollte Marina Becker befördert werden, sie war aber leider verhindert. Dies wird bei nächster Gelegenheit nachgeholt. Vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann wurden Felix Funke und Yannick Stappert befördert. Bei Frederick Stahl wird dies ebenfalls in Kürze nachgeholt. Vom Hauptfeuerwehrmann zum Unterbrandmeister konnten Patrick Natrop und Linus Wagner befördert werden.
Für 40 Jahre Feuerwehrdienst wurden folgende Mitglieder des Löschzuges durch den Wehrführer mit der Ehrennadel des VdF geehrt: Frank Backwinkel, Bernd Pape, Kai Quellmalz, Edgar Schmidt, Michael Stappert und Jürgen Kneer (wird ebenfalls in Kürze nachgeholt)