Neubau beschlossen: Stadtrat macht Weg für neues Feuerwehrhaus des Löschzugs Bigge-Olsberg frei
10,6 Millionen Euro – zuzüglich Grundstückskosten
Heinrich Brinkhus vom Architekturbüro Geising & Böker stellte die aktuellen Planungen vor. Während die Kostenschätzung bei 10.661.430 Euro lag, so kommt die Kostenberechnung nach DIN 276 nun auf 10.586.630 Euro. Die Grundstückskosten – die Stadt Olsberg hatte für den Neubau ein Grundstück in der Ramecke erworben – sind darin nicht enthalten. Die Kosten teilen sich wie folgt auf:
Vorbereitung: 247.560 Euro
Baukonstruktion: 4.398.030 Euro
Technische Anlagen: 1.975.530 Euro
Außenanlagen und Freiflächen: 1.553.770 Euro – Unter anderem müssen auf dem Grundstück Maßnahmen getroffen werden, die verhindern, dass größere Regenmassen auf Nachbargrundstücke fließen.
Ausstattung: 210.000 Euro
Baunebenkosten: 2.201.740 Euro (nach KG700)
Haushalt berücksichtigt möglich Zuschläge
Die Kostenberechnung wurde ohne Sicherheitszuschläge auf Basis von markt- und ortsüblichen Preisen erstellt. Aktuell wird vom Planer ein sich eher entspannender Markt gesehen im Baubereich, dennoch gäbe es auch weiterhin Preissteigerungen in verschiedenen Bereichen. Aber es sei schwer zu sagen, wie die Entwicklungen sein werden. Normalerweise würde man 10% als Sicherheit einstellen. Bürgermeister Fischer wies darauf hin, dass man allerdings in den Haushaltszahlen 2025 – 2027 entsprechende Zuschläge eingeplant hätte.
In Bigge wird in der Ramecke ein neues Feuerwehrhaus gebaut. Das hat nun der Stadtrat einstimmig beschlossen. Hier eine Entwurfsplanung des Planungsbüros Geising + Böker.
Feuerwehrturm vorgesehen
An den bisherigen Planungen gab es nur einige wenige Änderungen. Bäume auf dem Gelände sind als Kompensationsmaßnahme notwendig, damit keine Überdachung der Stellplätze mit Photovoltaik notwendig wird. Zwei Rettungswege musste noch eingeplant werden. Die vorgesehene Lüftung wird vom Dach genommen und neben dem Gebäude platziert, um den Wartungsaufwand zu reduzieren. Dreißig Prozent der neuen Dachflächen müssen übrigens mit einer PV-Anlage belegt werden. Verschiedene Anpassungen wurden u.a. zum Brandschutz vorgenommen. Auf eine Einfriedung des Geländes wurde verzichtet. Vorgesehen ist ein Feuerwehrturm unter anderem für Übungszwecke. Baukommission tagte am 16. September 2024. Hier gab es keine weiteren Anregungen.
Baubeginn voraussichtlich im Mai 2025 – europaweite Ausschreibung notwendig
Der Projektsteuerer der Firma CONSTRATA (Jens-Wilhelm Brand) erläuterte ebenfalls die Kostenplanung sowie den zeitlichen Ablauf. Baubeginn könnte demnach im Mai 2025 sein – bei Einreichung des Bauantrags im November. Zwischenzeitlich ist eine europaweite Ausschreibung notwendig. Als Fertigstellungszeitraum ist das Frühjahr 2027 geplant.
„Irgendwann muss man drüber springen, auch wenn das Hindernis hoch ist.“
Ratsmitglied Astrid Hiller (SPD) fragte nach, ob mit der Entscheidung dann der komplette Auftrag erteilt würde. Hier bestätigte Bürgermeister Wolfgang Fischer, dass man jetzt die Fertigstellung angehen möchte: „Wir wollen jetzt auch nicht mehr aussteigen“. Hiller hatte Bedenken, falls es doch irgendwo zu übermäßigen Steigerungen kommen sollte. CDU-Fraktionsvorsitzende Sabine Menke sah allerdings jetzt den Punkt gekommen, an dem es auch weitergehen muss: „Irgendwann muss man drüber springen, auch wenn das Hindernis hoch ist.“ Zudem wies der Bürgermeister darauf hin, dass der Stadtrat auch noch eine Steuerungsmöglichkeit habe, denn jede Ausschreibung im Wert von mehr 50.000 Euro würden im Stadtrat entschieden.
Einstimmiger Beschluss
Schließlich wurde der Neubau des Feuerwehrhauses einstimmig beschlossen. „Das ist ein tolles Ergebnis. Ich bedanke mich bei Ihnen recht herzlich“, so Bürgermeister Wolfgang Fischer zu den Ratsmitgliedern. Mit dieser Einigkeit hätte er so nicht gerechnet.