Fahnenabordnungen der Schützen, von Kolping und kjg und die Feuerwehrstandarte trugen zu einem festlichen Abschiedsgottesdienst bei. Foto: bigge-online.

Viele Wegbegleiter und Gemeindemitglieder kamen zum Gottesdienst und drückten damit auch ihre Wertschätzung für Christian Laubhold aus, wie Olsbergs Kirchenvorstandsvorsitzender Rembert Busch anmerkte. Die Pfarrkirche St. Nikolaus war voll besetzt. Fahnen der Olsberger Schützen, von Kolping und kjg sowie die Feuerwehrstandarte waren eingezogen. Auch der Bigger Schützenvorstand war mit großer Abordnung samt der drei Vereinsfahnen gekommen, um dem Schützenkönig 2022/23 von Bigge „Danke und Auf Wiedersehen“ zu sagen. Musikalisch sorgten Organist Günther Wiegelmann aus Bruchhausen und die Briloner Band „Generations“ für den festlichen Rahmen.

Mitreißende Worte, Predigten ohne Skript

Pastor Christian Laubhold, wie man in kennt und schätzt – bei einer mitreißenden Predigt. Foto: bigge-online

Im Gottesdienst zeigte Pastor Laubhold einmal mehr, was viele an ihm schätzen: Er kann für die Kirche, für Jesus, die Gemeinschaft und den Glauben begeistern – und das meist völlig frei, ganz ohne Skript. Das gelang ihm auch in seiner letzten Predigt. Es ging um Heimat, Erinnerungsmomente und den unaufhaltsamen Fluss der Zeit. Seine Predigten haben eigentlich immer beeindruckt: Flammende, mitreißende Worte konnte er sprechen – meist hielt er seine Predigten und Ansprachen ganz ohne Skript. Zuletzt konnte man dies auch in der Sebastiansmesse zum Patronatsfest der Bigger Schützen am Samstag, 20. Januar 2024, noch einmal erleben.

Sein Mentor und väterlicher Freund, Pfarrer i.R. Peter Gede – bei ihm in Büren trat Laubhold damals seine erste Vikarstelle an – und der neue Pastoralverbundsleiter Pfarrer Klaus Engel begleiteten den Gottesdienst. Die Dankes- und Abschiedsworte, die Klaus Engel an Christian Laubhold richtete, unterstrich die Gemeinde mit einem kräftigen und langanhaltendem Applaus. Es waren sehr bewegende Momente.

Der Bigger Schützenvorstand war stark vertreten und auch das Königspaar war dabei. Foto: bigge-online

Große Resonanz der Gemeinde

Pastor Christian Laubhold erhielt zum Abschied unter anderem ein handgemaltes Bild der Olsberger Pfarrkirche St. Nikolaus. Überreicht wurde es durch Rembert Busch (l.) vom Olsberger Kirchenvorstand. Foto: bigge-online

„So voll war das hier schon lange nicht mehr, auch die Kirche nicht. Und das will was sagen“, leitete Rembert Busch vom Olsberger Kirchenvorstand anschließend den Empfang im Olsberger Pfarrheim ein. Es sei schön zu erleben, wenn Kirche so eine Bedeutung haben kann, so Busch mit Blick auf die Resonanz der Gemeinde und das Wirken und die gewinnende Art von Pastor Laubhold. Schließlich sei der priesterliche Dienst heute schon ein große Herausforderung. Als Dankeschön überreichte Rembert Busch ein handgemaltes Bild der Olsberger Pfarrkirche. Es wird sicherlich einen schönen Platz bekommen, sammelt Christian Laubhold doch Bilder der größeren Kirchen, wo er gewirkt hat.

Pfarrer Klaus Engel zitierte den bekannten Leitspruch, dass man nicht die Asche bewahren sondern das Feuer des Glaubens weitergeben solle. „Wenn das auf einen zutrifft, dann auf dich!“ Für das Pastoralteam dankte Gemeindereferentin Charlotte Roland Pastor Laubhold für die gute Zusammenarbeit, nicht zuletzt bei der gemeinsamen Firmvorbereitung und den Alpha-Kursen.

Erzbistum drehte am Stellenkarussell

Nun zieht es Christian Laubhold, der aus Dortmund-Aplerbeck stammt, weiter nach Schwerte. Das Erzbistum entsprach Pastor Laubholds Wunsch, näher an die Familie heranzurücken. Der Weggang ist letztlich allerdings zunächst der Personalsituation im Pastoralverbund Bigge-Olsberg geschuldet gewesen. Pfarrer Richard Steilmann war zuletzt mit einer halben Stelle Bigge zugeordnet, war er doch zugleich auch Dechant im Dekanat Hochsauerland-Ost. Christian Laubhold kam nach der Wahl Steilmanns zum Dechant in den Pastoralverbund und besetzte die fehlende halbe Stelle. Zur anderen Hälfte war er weiterhin Dekanatsjugendseelsorger und unterrichtete am Petrinum in Brilon.

Und so nahm das Personalkarussell seinen Lauf. Als Dechant ist nun Matthias-Kamphans tätig und Pfarrer Klaus Engel hat im Pastoralverbund Bigge-Olsberg eine Vollzeitstelle angetreten. Damit wies der Personalplan des Erzbistums eine halbe Stelle zu viel für unseren Pastoralverbund aus. Und so wird er zum 1. Februar 2024 eine Stelle als Pastor in Schwerte antreten und das Sauerland nach gut elf Jahren – zuvor war er als Stadtkaplan in Brilon tätig – verlassen.

Dankbarer Blick zurück

Pfarrer Klaus Engel dankte herzlich für das Wirken von Christian Laubhold. Foto: bigge-online

Er blicke dankbar auf diese Zeit zurück, auf viele Begegnungen, Miteinander, Weggemeinschaft im Glauben und im Leben, so Christian Laubhold in den aktuellen Pfarrnachrichten. „An dieser Stelle möchte ich Dank sagen für alle Unterstützung, Ermutigung und Gemeinschaft auf dem Weg der Nachfolge Jesu. Manches bleibt sicherlich offen, für manches gilt es um Entschuldigung zu bitten, aber noch mehr für vieles zu danken. Auf dem Weg des Lebens und Glaubens bleiben wir in Jesus Christus über Orts- und Zeitgrenzen hinweg verbunden und so wünsche ich Ihnen und Euch allen Gottes reichen Segen“, gab er der Gemeinde über die Pfarrnachrichten mit auf den Weg.

Für den Pastoralverbund dankt Pfarrer Klaus Engel in den Pfarrnachrichten: „Seit 2019 war er hier bei uns in Bigge-Olsberg und hat in dieser Zeit die Corona Pandemie und manche Um- und Aufbrüche mit Ihnen gemeinsam erlebt und gestaltet. Mit seiner persönlich charismatischen Art, hat er hier im Sauerland auch als Jugendseelsorger des Dekanates und in Schulen Menschen für Christus begeistert. Dafür schon jetzt herzlichen Dank und Gottes Segen für den weiteren Weg in Schwerte!“

Auf Wiedersehen! Vielleicht als Kaiser?

Pastor Christian Laubhold begegnete den Menschen in seiner Zeit in Bigge-Olsberg auf Augenhöhe und als Schützenkönig von Bigge wird er allen hier sicherlich ganz besonders in Erinnerung bleiben. Wir sagen vielen Dank für den Dienst in der Gemeinde und wünschen alles Gute für die Zukunft. Statt „Adieu“ halten wir es aber lieber mit „Auf Wiedersehen!“. Vielleicht schon beim Kaiserschießen im Mai?