Realschulabschluss gesichert: Gelebte Inklusion in der Straßen.NRW-Regionalniederlassung

Sie absolvierten trotz Ihrer Einschränkungen – beide sind auf einen Rollstuhl angewiesen – drei spannende Wochen beim Reinschnuppern in die Arbeit einer Straßenbauverwaltung in Meschede.
Kurz vor Weihnachten 2024 machten sie ihre Not öffentlich. Jorina Piening und Robin Drankiewicz appellierten damals in einer Wochenzeitung an die Unternehmen der Region, ihnen die Möglichkeit zu bieten, ein Praktikum zu absolvieren. Denn: ohne Praktikumsnachweis, kein Realschulabschluss und kein Fachabitur im Anschluss. Diesen Appell las Reimund Köster, Projektleiter in der Abteilung Bau. „Mir war sofort klar, da müssen wir was tun!“, berichtet der gebürtige Mescheder. Zusammen mit einigen Kollegen hat er sich für ein Praktikum der beiden Berufsschüler innerhalb der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift eingesetzt. Kurz nach den Weihnachtsfeiertagen erhielten Jorina und Robin „grünes Licht“. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort in Meschede stellten gemeinsam ein Programm auf, das es den beiden ermöglichte, in sämtliche Fachbereiche einzutauchen – von der Planung über den Bau bis hin zu den Verwaltungsaufgaben und den Bereich Verkehr.
Foto: Straßen.NRW
„Eine tolle Zeit“, schwärmt die 22-järige Jorina. „Mir hat insbesondere die Arbeit in der Personalabteilung gefallen.“ Auch wenn ihr die Aufgaben der Kollegen im Rechnungswesen ebenso zusagten. Robin Drankiewicz hingegen hat besonders die Arbeit in der Planungsabteilung begeistert. „So eine Aufgabe könnte ich mir für mein zukünftiges Berufsleben auch vorstellen“, ist Robin überzeugt.
Drei Wochen Praktikum sind auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell vergangen. Viele berichten, wie nachhaltig sie die beiden beeindruckt haben. Eine Einschätzung, die auch Jorina Piening teilt. „Der Kontakt hier zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verlief stets auf Augenhöhe“, resümiert sie. „So kann die Zusammenarbeit sehr gut gelingen.“