Schwarzfahrer: Kater fährt von Hamm bis Bigge im Motorraum mit
Der kleine „Schwarzfahrer“ hatte sich in den Mitteltunnel am Unterboden verkrochen. Foto: Feuerwehr Olsberg
Auto sprang nicht mehr an
Der Mitarbeiter eines Energieunternehmens war am Morgen in Hamm zu einem Termin gestartet. Nach getaner Arbeit im Bereich Rüthen-Oestereiden sprang plötzlich sein PKW nicht mehr an. Als der Mitarbeiter die Motorhaube öffnete, um nach dem Fehler zu suchen, schauten ihn auf einmal zwei Katzenaugen an. Das Tier verschwand kurz danach in den Tiefen des Motorraums und ließ sich nicht vom Verlassen des Fahrzeuges überzeugen. Nach Kontrolle aller Steckverbindungen im Motorraum sprang das Fahrzeug auch wieder an.
Vermutlich hatte der etwa sieben Monate alte Kater eine Steckverbindung gelöst. Der verständigte ADAC half ebenfalls noch beim Versuch, den „Schwarzfahrer“ vom Ausstieg zu überzeugen. Nach einer Weile war man sich nicht mehr sicher, ob das Tier vielleicht doch schon unbemerkt die Flucht ergriffen hatte. So setzte der Mitarbeiter seine Fahrt nach Olsberg fort. Dort hatte der 51-jährige Fahrer aber doch noch einmal die Motorhaube geöffnet, um nachzusehen.
Feuerwehr kann Katze nicht befreien – Autohaus hilft kostenlos
Das war auch gut so, denn der kleine, schwarz-weiße Stubentiger sah ihn wieder verwundert an, verkroch sich aber dann in den komplett verkleideten Mitteltunnel des Fahrzeuges, in dem man keinen Zugriff auf das Tier hatte. Jetzt verständigte der Mann die Feuerwehr. Vier Helfer des Löschzuges rückten mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug zur angegebenen Adresse aus. Vor Ort konnte das Tier auch durch die Einsatzkräfte nicht befreit werden. Man entschied sich dazu, zur nicht weit entfernten KFZ-Werkstatt in Bigge zu fahren. Dort wurden auf einer Arbeitsbühne Verkleidungsteile am Unterboden des Fahrzeugs entfernt. So konnte das Tier dann unverletzt aus seiner misslichen Lage befreit werden.
Vielen Dank an die VW Menke GmbH, welche sich kostenlos an der Befreiung der Katze beteiligt hat. Der Kater wurde zunächst von den Einsatzkräften mit ins Feuerwehrhaus genommen. Anschließend wurde er in die Obhut der Katzenhilfe Hochsauerland in Nuttlar gegeben. Hier konnte man feststellen, dass der Weltenbummler weder gechipt noch tätowiert ist. Somit bleibt es unklar, wem der „Schwarzfahrer“ gehört. Falls Jemand den tapferen Kerl vermisst, kann er sich unter der 02904 7123772 bei der Katzenhilfe Hochsauerland e.V. melden. Die Katzenhilfe freut sich immer über Spenden. Wie wichtig solche Einrichtungen sind, zeigt sich hier einmal mehr.