Dem schlechten Sauerländer Wetter und sämtlicher Ablenkung durch Handys und dergleichen entflohen, begann mit dem ersten Tag im Lager eines der größten Abenteuer einer jeden Kindheit. Die letzten Stunden bevor die Kinder auf dem Zeltplatz ankommen – den die Leiter schon drei Tage im Voraus beginnen aufzubauen und vorzubereiten – fühlen sich immer ein bisschen an, wie die Ruhe vor dem Sturm.
Das Zeltlagerfieber packt jeden
Wenn dann der Bus da ist und die Kinder in freudiger Erwartung herausspringen und erst ihre Zelte und schließlich den ganzen Platz für sich in Beschlag nehmen, können die wohl schönsten 10 Tage im Sommer beginnen. Viele der Kinder fahren schon seit Jahren mit, sind also geübte Zeltlagerfahrer. Es mischen sich aber auch immer ein paar neue Gesichter darunter, oft zu Anfang etwas überfordert von der Situation und vielleicht auch ein bisschen verängstigt, so lange von den Eltern getrennt zu sein. Doch meist dauert es nicht länger als ein paar Stunden bis auch sie das Zeltlagerfieber packt. Und dann sind auch sie nicht mehr zu halten.
Wasserschlachten, Lagerfeuer, Stationsspiele und und und…
Bei allerbestem Wetter startete das Programm aus Stationsspielen, Olympiaden, Wasserschlachten, Lagerfeuer, Überfall, Taufe… – die Liste ist lang. Alles unter dem Motto „ Die Entdeckung der verrückten Insel“. Jeden Tag erforschten die Kinder und Leiter ein neues Gebiet dieser fiktiven Insel und ergänzten einen Teil der Inselkarte. Es wurde das Basislager erkundet, ein Krieg zwischen Urwaldeinwohnern verhindert, die Prüfungen des Wilden Westens abgelegt und historische Persönlichkeiten wie Mozart oder Cäsar zurück in ihre eigentlichen Zeiten geschickt.
Trotz der großen Altersspanne der Teilnehmer, die zwischen 8 und 15 Jahren alt waren, sind alle stets motiviert und voller Eifer dabei gewesen. Bei der Abendrunde am Lagerfeuer wird Gitarre gespielt und gesungen, das gehört einfach für das echte Lagergefühl dazu. Die freie Zeit zwischen den Programmpunkten wird genutzt, um selbst kreativ zu werden. Es werden Spiele erfunden, Armbänder geknüpft, während eines Gewitters auf den Tischen getanzt und neue Freundschaften geschlossen.
Frei von Leistungsdruck und Kontrolle
Und genau eine solche Umgebung soll das Zeltlager schließlich auch schaffen: Einen Ort an dem sich die Kinder frei von äußeren Einflüssen, ständigem Leistungsdruck und Kontrolle ausleben und ausprobieren können. So mancher ist in diesen Tagen über sich hinausgewachsen und wird ein Leben lang von diesen Erfahrungen profitieren. Das Zeltlager kommt bei allen gut an, was man nicht zuletzt an der hohen Teilnehmerzahl erkennt.
Nach weniger als zwei Wochen waren, ohne das überhaupt groß Werbung betrieben werden musste, alle 53 Plätze belegt. Noch vor einigen Jahren wurde diese Zahl nicht einmal annähernd erreicht. Wer nach Hause zurückkommt hat viel zu erzählen und wenn man bei den Kindern selbst nachfragt, ob sie im nächsten Jahr wieder mit dabei sind, steht das für alle völlig außer Frage. Es ist eben eine ganz besondere Zeit und weder ein Familienurlaub, noch eine Ferienfreizeit Zuhause sind mit dem zu vergleichen, was das Zeltlager den Kindern bietet.
DANKESCHÖN
Die Leiterrunde von Kolping und Messdienern bedankt sich an dieser Stelle noch einmal bei allen, die ihren Teil zu diesem Lager beigetragen haben. Ohne die großartige Unterstützung von vielen verschiedenen Vereinen, Unternehmen und Einzelpersonen aus dem Ort, wäre es für das Leitungsteam nicht möglich, ein solches Zeltlager auf die Beine zu stellen.
Die Suche nach einem geeigneten Zeltplatz für das nächste Jahr ist bereits im Gange und man freut sich auf all die alten und besonders auf die neuen Gesichter, die im nächsten Jahr auf das größte Abenteuer einer jeden Kindheit mitkommen werden.