AfD – Kommunalwahl Olsberg 2025
Bürgermeister-Kandidat Jörg Luig
Bitte stellen Sie sich kurz persönlich vor.
Hallo zusammen, ich möchte mich erst mal kurz vorstellen. Jörg Luig (60), die meisten kennen mich nur unter meinen Spitznamen, Larry. Wohnort: Olsberg-Wulmeringhausen. Beruf: Einzelhandelskaufmann. Familienstand/Kinder: Geschieden/2. Ehrenamt: Zur Zeit keins, früher Fußballtrainer. Hobbys: Fußball, Landwirtschaft. Schulbildung: Hauptschule, Handelsschule, Fachoberschulreife. Abitur, Gymnasium Petrinum Brilon.
ANMERKUNG der REDAKTION: Im Nachlauf zur Veröffentlichung der Antworten zum Fragebogen hat sich herausgestellt, dass die Information, die wir vom Bürgermeisterkandidaten zur Schulbildung erhalten haben, nicht korrekt war. Nach Recherchen hat unsere Redaktion nochmals das Gespräch mit dem Kandidaten gesucht. Richtig sei, dass der Bürgermeisterkandidat auf der Hauptschule sowie auf der Handelsschule gewesen sei. In diesem Gespräch informierte uns Jörg Luig zudem, dass er in Klasse 11 auf dem Gymnasium gewesen sei, dies aber nicht fortgesetzt hätte. Er sei davon ausgegangen, dass die Fachoberschulreife mit dem Abitur gleichstünde.
Was ist das erste, das Sie sich als Bürgermeister vornehmen wollen?
Sollte der Fall eintreten, muss man mir ein paar Tage Zeit geben, um zu sehen, wieweit mein Vorgänger seine Vorstellungen schon verabschiedet hat. Ich werde auf jeden Fall einen Kassensturz machen, um zusehen, wo steht Olsberg wirklich. Ich werde alle Ortsvorsteher zu einer Versammlung einberufen, um mir eine Meinung zumachen, wie ist es um unsere Dörfer bestellt. Danach werde ich in allen Ortschaften Bürgerversammlung veranlassen, denn ich möchte die Bürger in Entscheidungen mitbestimmen lassen.
Was wollen Sie anders machen, als bisher? Welche Dinge möchten Sie beibehalten?
Da ich noch nicht im Rat war, kann ich noch nichts verändern. Beibehalten werde ich meine klare Linie und vor allen ein Mann ein Wort.
Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass der zukünftige Bürgermeister keine Mehrheit im Rat hat. Wie würden Sie mit solch einer Situation umgehen?
Natürlich wird die AfD im Rat keine Mehrheit haben, aber ich werde im Austausch mit allen Fraktionen dafür sorgen, das was die Bürger brauchen und es wird zu Mehrheitsfindungen kommen. Ich sage immer zusammen arbeiten nicht gegen einander.
Wie schätzen Sie Ihre Erfahrung/Fähigkeit für die Führung einer Kommunalverwaltung ein?
Durch meine Jahre lange Selbständigkeit als Unternehmer mit über ein Dutzend Angestellten ist Personal-Menschenführung, Finanzen, Organisation, Betriebs-Volkswirtschaft kein Fremdwort.
Unsere Fragen an die AfD zum Wahlprogramm und Zukunftsvisionen
Nennen Sie die drei wichtigsten Zukunfts-Projekte, die Sie unbedingt angehen wollen – Grundschule Bigge, Feuerwehrhaus Bigge-Olsberg und AquaOlsberg ausgenommen.
Innere Sicherheit, Medizinische Versorgung, Arbeitsplätze Erhaltung und Schaffung, Digitalisierung, Bildung stehen voll im Fokus.
Gibt es ein konkretes Projekt auf den Dörfern, dass sie vorantreiben möchten?
Digitalisierung, Bürgerbus, Radwege, Dorferlebnisräume und dem Ehrenamt mehr Respekt zollen.
Welche Rolle spielt das Thema Digitalisierung in Ihrer Vorstellung vom Olsberg der Zukunft – konkret in Schule, Verwaltung und öffentlichem Leben?
Eine sehr große. Der Bereich Digitalisierung ist für Schulen, Verwaltung, für Firmen und für unsere Bürger und das öffentliche Leben unverzichtbar. Da ist großer Bedarf sonst verpassen wir den Anschluss.
Oventrop verlässt Bigge. Olsberg hat viele leerstehende Immobilien, Handwerksbetriebe ohne Nachfolge und brachliegende Flächen – wie wollen Sie diese Potenziale systematisch erfassen und für Innovation, Start-ups oder neue Wohn-Arbeits-Modelle öffnen? Wie möchten sie den Wirtschaftsstandort Olsberg stärken?
Das Wirtschaftsförderprogramm besser nutzten. Bürokratie vereinfachen, unzeitgemäße Regulierungen modernisieren. Verlässliche und planbare Politik schaffen. Gute Infrastraktur prägen die Wettbewerbsfähigkeit von Betriebs-und Volkswirtschaft. Anreize für Investitionen. Energieversorgung sichern und dekarbonisieren.
Was ist Ihr konkreter Plan, um junge Menschen in Olsberg zu halten? Wie schaffen Sie Anreize, damit junge Erwachsene hier wohnen, arbeiten und sich engagieren wollen?
Junge Leute bleiben, wenn sie eine Zukunft sehen, hier zu bleiben und zu leben. Dafür braucht es Arbeitsplätze, Bezahlbarer Wohnraum. Bildung-Betreuung-Freizeitangebote ist ein Muss für unsere Bürger. Dadurch entstehen soziale Kontakte. Unsere Kernstadt und unsere Dörfer sind lebenswert. Das muss gefördert werden. Wir müssen die Bürger mit einbinden in Entscheidungen.
Wie soll es aus Ihrer Sicht mit der Rahmenplanung Bigge-West weitergehen? Welches Teilprojekt ist Ihnen hier am wichtigsten?
Wie ich schon erwähnte, wir müssen auf unsere Bürger zugehen und nach ihren Bedürfnissen fragen, was in an Herzen liegt deswegen werde ich, falls es zu meiner Wahl kommt Bürgerversammlungen für jeden Ort einberufen, um mit den Bürgern drüber zusprechen.
Wie schätzen Sie die Wohnraumsituation in der Stadt Olsberg ein und wie wollen Sie damit umgehen?
Der Mietspiegel muss gesenkt werden, da die Wohnungen einfach zu teuer sind. Dadurch fallen viele in das Wohngeld. Auch das Wohnraumangebot an sich ist nicht überragend. Es gibt Objekte in Olsberg, wo man durchaus Wohnraum ermöglich könnte. Für mich persönlich sollte da bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Man muss die Gespräche aufnehmen.
Was ist Ihre übergeordnete Vision für Olsberg? Wo stehen wir im Jahr 2035? Tourismusort, Innovationsstandort, lebenswerte Wohnstadt für Familien und junge Menschen, Wohnen im Alter, Gesundheitsstandort?
Das sind sehr wichtige Punkte, damit Olsberg nicht den Anschluss verliert. Nur wissen wir ja nicht, ob wir in den Rat kommen. Man kann eventuell davon ausgehen. Wenn, werden wir unsere Ideen und Impulse einbringen. Wir können das Thema gerne wenn der Fall eintreten sollte bei den Bürgerversammlungen diskutieren.
Haben Sie bestimmte Vorstellungen rund um Nachhaltigkeit, Windkraft, Energie, Klima- und Umweltschutz? Wie wichtig sind Ihnen diese Punkte?
Das sind sicher wichtige Punkte, die uns das ganze Leben beschäftigen werden. Wir müssen in 1. Linie dafür sorgen, dass unsere Energie weiter verfügbar ist. Da sollten alle vorhandenen Energiequellen in Betracht kommen. Windkraft alleine wird es nicht richten. Sollen denn noch mehr Wälder weichen? Eine Aufforstung unsere Wälder ist dringend nötig. Wir brauchen einen sauberen Energie-Mix. Wir brauchen eine intakte und vielfältige Natur. Eine gesunde Umwelt ist die Lebensgrundlage für uns und zukünftige Generationen. Deswegen Umweltschutz und nicht nur Windkraft. Es gibt genug andere Energie.
Wollen Sie die Bevölkerung – insbesondere die Jugend – stärker in die Lokalpolitik und Projekte einbinden? Die heutigen Formen der Bürgerbeteiligung erwecken oft den Eindruck von Alibi-Veranstaltungen. Wenn ja, auf welche Art und Weise?
Wir müssen auf die Jugend und Bevölkerung zugehen. Wert auf ihre Meinung und Wünsche, Ideen nehmen. Wir müssen unserer Jugend und Bevölkerung auf Augenhöhe begegnen und Beachtung schenken. Das Gespräch und Diskussionen sind ein Muss.
ÖPNV ist ein gern diskutiertes Thema. Ohne Auto ist man oft aufgeschmissen. Wie wollen Sie das konkret auf dem Land angehen?
ÖPNV muss weiterentwickelt werden, Mitnahmestellen, Bürgerbus/Rufbusangebote schaffen. E-Mobilität fördern auf den Dörfern, Ladepunkte installieren für Auto und Rad. Mobil Nahrungsversorgung erhalten, Dorfläden, Dorfkneipen, Automatenlösungen realisieren.
Olsberg lebt vom Ehrenamt. Wie möchten Sie die zahlreichen Vereine und Initiativen in ihrer Arbeit strukturell und finanziell besser unterstützen – jenseits von Dankesworten?
Vereinsförderung fokussieren, Ehrenamt erhalten und mehr Achtung und mit einbinden. Hilfe bei Beantragung von Fördermitteln. Digitale Plattformen zur besseren Vernetzung von Vereinen errichten.
Hier können Sie noch Dinge ausführen, die Ihnen wichtig sind, oben aber nicht angesprochen wurden.
Tourismus nach Olsberg holen, kulturelle Angebote, Spielplätze wieder schaffen, Kindergartenplätze, das Familienzentrum erhalten, Menschen mit Handycap mehr Fördern und in die Gesellschaft integrieren.
Die Direktkandidaten in den Bigger Wahlbezirken
Bigge I: Jennifer Lippitz, 34, Hauswirtschafterin
Bigge II: Christopher Conrad, 41, Einzelhandelskaufmann
Bigge III: Franco Capani, 54, Gießer
Bigge IV: Marylin Lux, 35, Hauswirtschafterin