BESS und Elpetal-Resort: In Gevelinghausen gibt es Widerstand
310 Unterschriften gegen das Projekt
Über 100 Gevelinghauser kamen zu einer von Ortsvorsteher Thomas Loerwald und dem CDU-Ortsverband organisierten Bürgerversammlung am Donnerstag, 14. August 2025, und äußerten ihre Bedenken. Allein an diesem Abend kamen etwa 90 Unterschriften gegen das mögliche Batterie-Energie-Speichersystem (BESS) südlich von Gevelinghausen (wir berichteten) zusammen. Während die Ratsfraktionen in der vergangene Ratssitzung ihre grundsätzliche Zustimmung zu den in Gevelinghausen und beim Umspannwerk Steinhelle signalisierten, kommen aus der Bürgerschaft andere Signale: Am Ende kamen bis Mittwoch, 20. August, über 310 Unterschriften gegen das BESS zusammen.
Schreiben an Bürgermeister und Stadtrat
In einem Anschreiben äußern die Bürger, dass sie einen erheblichen landschaftlichen Eingriff sehen. Dieser sei nicht nur optisch sondern Werte den für die Bürgerschaft wichtigen Bereich insgesamt ab. Befürchtet werden zudem Lärmimmissionen durch Lüftungs- und Kühlanlagen. Nicht zuletzt macht man sich Sorgen um die Auswirkung auf den in der nähe befindlichen Kreuzweg und die Marienkapelle – beides durch die Bewohner in Eigenleistung errichtet und ein wichtiger spiritueller Ort. Die Bürger wünschen zunächst eine Priorisierung des Vorhabens im Bereich des bereits bestehenden Umspannwerks am Stausee, um anschließend dort gewonnen Erkenntnisse in zukünftige Entscheidungen zum BESS in Gevelinghausen einfließen zu lassen.
Eine Karte zum geplanten BESS wurde gezeigt. Der rote Bereich in der Mitte betrifft das BESS. Im Bereich des Dreiecks wäre das dazugehörige Umspannwerk.
Die ersten 270 Unterschriften wurden am Dienstag, 19. August 2025, an Bürgermeister Wolfgang Fischer übergeben. Ein längerer Zeitraum für die Unterschriftensammlung war in diesem Fall nicht möglich, da bereits am 28. August 2025 die nächste Sitzung des zuständigen Ausschusses „Planen und Bauen“ stattfinden wird. Allerdings wurde am heutigen Mittwoch, 20. August, noch einmal 40 Unterschriften nachgereicht.
- Ein Blick auf die mögliche BESS-Fläche in Gevelinghausen.
- Das heutige Umspannwerk am Stausee im Bereich des RWE-Kraftwerks (früher VEW). Foto: bigge-online
- Das heutige Umspannwerk am Stausee im Bereich des RWE-Kraftwerks (früher VEW). Foto: bigge-online
Informationen zur anstehenden Sitzung finden sich übrigens auch im Ratsinformationssystem der Stadt Olsberg: zur Vorlage 078/2025.
Elpetal-Resort: Bedenken und Wunsch auf frühzeitige Einbindung
Das Projekt des Elpetal-Resort Sauerland (wir berichteten) wurde in der Bürgerversammlung zumindest kritisch gesehen. Zum einen befürchtet man negative Einflüsse auf das bestehende Konzept der Schloss Gevelinghausen GmbH. Zudem werden unter anderem Bedenken bezüglich Lärmbelästigung und Verkehrsaufkommen und mögliche negative Auswirkungen auf Natur und Umwelt auch mit Blick auf das angrenzende Naturschutzgebiet angeführt. Man bittet im um eine frühzeitige Einbindung der Betroffenen, eine sorgfältige Abwägung der Interessen und eine transparente Kommunikation, welche über den Ortsvorsteher laufen soll.
Weitere Informationen auch hierzu im Ratsinformationssystem unter anderem in Vorlage 068/2025.