Feuerwehrhaus: Raumprogramm beschlossen, Planungen können weitergehen
Erste Kostenschätzung: 14,3 Millionen Euro
Einig ist man sich im Stadtrat auch, dass man der Freiwilligen Feuerwehr eine bestmögliche Ausstattung bieten möchte. Angesichts der ersten groben Kostenschätzung der Planungsbüros von 14,3 Millionen Euro für das neue Feuerwehrhaus (wir berichteten) kamen die Ratsmitglieder aber auch nicht drumherum, die Finanzierbarkeit in den Blick zu nehmen: „Wir stehen vor einem Zielkonflikt: Das Raumprogramm kollidiert mit den finanziellen Ressourcen der Kommune“, brachte es CDU-Fraktionsvorsitzende Sabine Menke auf den Punkt. SPD-Fraktionsvorsitzender Rudolf Przygoda merkte an, dass man von Bürgerinnen und Bürgern angesprochen wurden, dass das Gebäude unter den bisher genannten Kosten bleiben sollte. Er schlug vor, alternative auch eine eingeschossige Bauweise zu betrachten und auch eine Stahlrahmenkonstruktion anstelle einer Holzbauweise.
Nach Diskussionen 230 Quadratmeter Fläche eingespart
Im Raumprogramm, dass durch die Baukommission in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr erarbeitete wurde, konnte der Flächenbedarf mittlerweile um gut 230 Quadratmeter reduziert werden. Insgesamt werden demnach 1.857 Quadratmeter benötigt – aus Sicht der Feuerwehr ist dieses Raumprogramm das Minimum. Eines wurde in der Ratssitzung auch klar: Ohne ein verabschiedetes Raumprogramm kann man nicht in die Detailplanungen einsteigen, um überhaupt weitere Einsparungsmöglichkeiten zu ermitteln.
Gute Zusammenarbeit
Dominik Stahl von der FDP bat um Verständnis, dass man angesichts der Finanzlage und weiterer Projekte, die für die Stadt Olsberg anstünden, auch die Kosten im Blick haben müsse. Dem vorliegenden Raumprogramm würde man zustimmen, auch wenn man sicherlich noch Optimierungen vornehmen müsse. Grünen-Sprecherin Claudia Weigand richtete einen Dank für die guten Beratungen an die Feuerwehrleute, „die viel Geduld mit uns hatten“. Die gute Zusammenarbeit zwischen Rat, Verwaltung, Baukommission und Feuerwehr wurde von allen Parteien unterstrichen.
Raumprogramm beschlossen – Änderungen vorbehalten
Schließlich wurde das erarbeitete Raumprogramm einstimmig durch den Stadtrat beschlossen – unter großem Applaus der vielen anwesenden Feuerwehrleute. Mit dem angepassten Raumprogramm wurde auch die Breite der Stellplätze auf 4,75 Meter festgelegt. Ursprünglich sollten es 5 Meter sein, was Mehrkosten von ca. 180.000 Euro bedeutet hätte. Der Stadtrat behält sich in seinem Beschluss vor, je nach Finanzsituation noch Anpassungen vorzunehmen – natürlich immer Rahmen der gesetzlichen Vorgaben für den Bau von Feuerwehrgerätehäusern.
Zweigeschossige Bauweise – 8 Fahrzeugstellplätze
Aktuell ist das Feuerwehrgerätehaus in einer zweigeschossigen Bauweise geplant. Für den barrierefreien Zugang ist ein Aufzug vorgesehen. Die Fahrzeughalle soll 8 Fahrzeugstellplätze und einen Reservestellplatz umfassen. Neben Räumen für Atemschutz, einer Gerätewerkstatt, Kleiderkammer, den Umkleiden für die Einsatzkräfte (mit „Schwarz-Weiß-Trennung“) und weiterer Funktionsräume sind beispielsweise auch Büros für Wehrleitung und Löschzugführung, ein Besprechungsraum, ein großer Schulungsraum, ein Raum für die Kinder- und Jugendfeuerwehr und weitere Räumlichkeiten von Sanitärbereichen bis zur Küche vorgesehen.
Die Feuerwehr könnte sich auch eine eingeschossige Bauweise vorstellen, sofern der Schulungsraum auch von außen zugänglich ist, Büros und Stabsraum vom Tagesbetrieb getrennt bleiben und Erweiterungen möglich sind. Auch die sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung muss beachtet werden und Verkehrswege sollten nicht zu lang werden.
Mit dem Beschluss des Stadtrates kann nun der Planungsprozess weitergehen und konkrete Kosten können ermittelt werden. Wir werden wieder berichten.