Letzte Sitzung des Olsberger Stadtrates in 2023: Blick auf neue Internetseite und Rückblick auf Jahr voller Herausforderungen
Der neue Internetauftritt der Stadt Olsberg ist nun auch „responsive“. Das bedeutet, dass das Design jeweils auf mobile Endgeräte angepasst wird. Auch ein Angebot in sogenannter „leichter Sprache“ ist verfügbar. Die Inhalte sind nun übersichtlicher zu finden. Das Menü ist nach den Hauptbereichen Stadtinfo, Politik&Verwaltung, Info&Service und Wirtschaft aufgeteilt. Die verschiedenen städtischen Satzungen lassen sich besser überblicken und auffinden.
Bürger-Serviceportal aufgrund des Cyberangriffs noch nicht aktiv
Auf das Bürger-Serviceportal muss aufgrund des Cyberangriffs noch gewartet werden. Auf der Startseite gibt es jeweils die aktuellsten Nachrichten der Stadt Olsberg und Links zu verschiedenen Informationen und Services. Das neue Ratsinformationsystem, das ebenfalls über die Internetseite zu erreichen ist, haben wir bereits kurz vorgestellt. Gut 60.000 Euro hat sich die Stadtverwaltung den neuen Internetauftritt kosten lassen.
Sabine Menke von der CDU-Fraktion war noch nicht so ganz zufrieden. Die Seite sei noch zu grün und zu eckig und böte zu wenig Kontrast. Auch befand sie die Seite als relativ teuer.
Als Wunsch wurde auch geäußert, dass die Ortsteile mehr Raum auf der Seite bekommen und nicht erst über einen Link auf die Touristik-Seite erscheinen sollten. Ferdi Wiegelmann von der SPD-Fraktion wünschte sich, dass die Seite zukünftig auch lebt mit aktuellen Inhalten und Bildern.
Stellungnahme zur Ablehnung des neuen Straßenverkehrsrechts
Karl Heinz Weigand von Bündnis90/Die Grünen wollte vom Bürgermeister noch wissen, warum vom ihm keine Stellungnahme zur Ablehnung der Neufassung des Straßenverkehrsrechts durch den Bundesrat in der Westfalenpost zu lesen war, wohl aber von den Bürgermeistern aus Winterberg und Hallenberg: „Wurde der Bürgermeister von der WP nicht zu einer Stellungnahme gebeten oder wollten Sie die Kollegen in Berlin nicht kritisieren?“ Bürgermeister Wolfgang Fischer äußerte sich deutlich: „Ich schließe mich den Äußerungen der beiden Kollegen an. Ich bin nicht gefragt worden.“
Cyberangriff
Zum Cyberangriff war in der Ratssitzung zu erfahren, dass Cybersecurity-Experten im Darknet bisher keine abgeflossenen Daten entdecken konnten. Es habe auch für die IT-Forensiker bisher keine Hinweise auf einen Datenabfluss gegeben. Ein Gutachten bezüglich der Ursachen und potenzieller Versäumnisse bei der Sicherheit wurde in Auftrag gegeben. 117 Personen sind derzeit mit der Aufarbeitung des Angriffs beschäftigt. In einem Pressegespräch sollen einige Aussagen aus einem Zeitungsartikel der Siegener Zeitung richtig gestellt werden, wusste Bürgermeister Fischer zu berichten.
Der Bürgermeister zum Jahresabschluss
„Wohl selten haben wir in den vergangenen Jahren vor so vielen Herausforderungen gestanden“, blickte Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer sodann zum Abschluss der letzten Ratssitzung des Jahres auf ein „bewegtes Jahr mit teilweise erschütternden Ergebnissen“ zurück.
Nach Corona, beginnend in 2020, den verheerenden Bränden im Aqua und im Feuerwehrgerätehaus in 2021 sowie den wieder sehr stark ansteigenden Flüchtlingszahlen in diesem Jahr habe man gedacht, es könne nicht schlimmer kommen. „Aber: Es kam bekanntlich schlimmer. Der Cyberangriff auf den IT-Dienstleister, die Südwestfalen-IT, und damit auf 68 Kommunen und fünf Kreise, hat uns alle ‚voll erwischt’“.
„Es geht aufwärts“
Es gehe aufwärts, so Wolfgang Fischer: „Stand heute sind wir, zwar sehr langsam, wieder auf einem guten Weg.“ Das habe auch damit zu tun, dass „ich hier in diesem Hause eine Top-Belegschaft habe, welche diese Herausforderungen sofort angenommen hat“. Zwischen den Tagen wird das Rathaus für den Publikumsverkehr geschlossen sein, um nun einiges in Ruhe nachzuarbeiten und nachzupflegen.
Zahlreiche neue Gesichter gebe es in den Reihen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Allein sieben Neueinstellungen gab es dieses Jahr im Rathaus und vier Neueinstellungen im Bauhof. Das habe den Altersdurchschnitt im Bauhof von weit über 50 Jahren auf nun rund 43 Jahre gesenkt.
Dank an Ratsmitglieder
Bürgermeister Wolfgang Fischer dankte den Mitgliedern des Rates „für Ihr konstruktives Mittun in diesem Jahr“: „Gemeinsam konnten wir einige Projekte abschließen und vieles auf den Weg bringen.“ Allen wünschte er friedliche Weihnachtsfeiertage und für das neue Jahr nur beste Gesundheit, „damit wir gemeinsam zum Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger, zum Wohl unserer Stadt Olsberg auch im nächsten Jahr weiterarbeiten können“.