Nachgeforscht: Die Bigger „Barackensiedlung“
Margaret Roses Vater lernte Herrn Oventrop kennen, damals Bürgermeister am Amt Bigge. Dieser sorgte für die Behelfsheime. Der Bau begann etwa Anfang 1945. Die Familie Rose bezog als erstes eine der schließlich zwölf „Baracken“, die nach und nach errichtet wurden und zunächst hauptsächlich von Flüchtlingen aus dem Ruhrgebiet bewohnt wurden. Auch Bigger Familien lebten in der Siedlung. Die Unterkünfte waren spartanisch.
Auf einem Beton-Fundament entstanden einfache Holzhäuser als Einzel- oder Doppelbaracken, die von mehreren Familien oder Großfamilien bewohnt wurden. Die Häuser hatten einen kleinen Eingangsbereich, links und rechts befanden sich ein oder zwei Wohn-/Schlafräume, vor Kopf eine kleine Küche und die Toilette. Die Miete, die an die Gemeinde Bigge zu entrichten war, betrug ungefähr 25 RM. Etwa 41 Menschen bewohnten die „Barackensiedlung“ und bildeten eine gute Gemeinschaft. Die Familie unserer Zeitzeugin zog im Jahr 1953 aus, da der Vater einen Arbeitsplatz in Welver gefunden hatte.
In Zusammenarbeit mit Frau Fischer und weiteren Zeitzeugen haben wir eine ungefähre Skizze der Siedlung erstellt und die Namen einiger der ersten Bewohner zusammengetragen. Natürlich ist die Auflistung der Namen nur eine Momentaufnahme und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Übrigens hat eine Baracke bis in die heutige Zeit standgehalten. Sie wurde ab- und später im Wald wieder aufgebaut. Der Wald ist Geschichte und die Hütte bald auch. Sie befindet sich auf der Trasse der Umgehungsstraße an der Talstraße.
Wir möchten uns bei allen Personen herzlich bedanken, die uns in Gesprächen mit Informationen versorgt oder uns Fotoalben zur Verfügung gestellt haben.