Seit dem Brand sei im Bereich Sole und Sauna bisher nichts geschehen. Nun gehe es darum, das Bad wieder für die Zukunft aufzustellen. Erstmals wurde es am 8.8.2008 eröffnet. Seitdem habe sich auch viel getan in der Bäderlandschaft. Nun wolle man weitere Experten befragen, d.h. die Bürgerinnen und Bürger der Stadt.
Die Resonanz für diesen Abend war sehr groß. Über 75 Anmeldungen waren eingegangen. Vielleicht ein Wehrmutstropfen: Die Jugend war nicht gut repräsentiert.
Analyse der Architektenpläne nochmals vorgestellt
Die bisher vorgelegten Pläne hatten einige Anregungen gegeben, insgesamt aber hohe Kosten aufgerufen. Uwe Winter von der Gesellschaft GMF führte zunächst durch den Abend und stellte Auszüge seiner Analyse der vorgelegten Architekten-Pläne vor. Diese Analyse wurde bereits in der Ratssitzung am 9. August detailliert vorgestellt (HIER NACHLESEN).
Nach der Grobvorstellung sollte es dann in den Workshop gehen, um verschiedene Themenfelder abzuarbeiten und Vorschläge zu erarbeiten. Es entwickelte sich aber zunächst eine Diskussion zu den Besucherzahlen (realistisch 165.000 lt. Analyse). Ein Teilnehmer zweifelte die Zahlen an, Uwe Winter verwies jedoch auf die detaillierte Berechnung nach Einzugsgebieten und einer maximalen Anreisezeit von 45 Minuten. Bürgermeister Fischer konnte berichten, dass man im Jahr 2019 immerhin schon bei 135.000 Besuchern lag.
Auch der mögliche Erhalt des Freibads wurde vorab angesprochen. Ein Bürger machte seine eigene Abfrage: „Wer für das Freibad ist, steht einfach mal auf.“ Viele standen auf, allerdings zeigte sich später im Workshop ein sehr differenziertes Bild, denn in welcher Form ein Freibad gewünscht ist und genutzt würde, war nicht Bestandteil dieser kurzen Abfrage.
Bürger bearbeiten vier Themenbereiche
Dann konnte es endlich in den Bürger-Workshop gehen. Folgende vier Themen wurden in den Mittelpunkt gestellt:

An den Stellwänden wurden Ideen, Anregungen und Hinweise gesammelt. Die verschiedenen Farben stehen für die 4 verschiedenen Gruppen.
Bedürfnisse der Zielgruppen für das AquaOlsberg
Vorgegeben waren hier die Familien mit Kleinkindern (1 – 6 Jahre), die Gesundheitsbewussten und die Generation 50+. Es konnte jedoch weitere Zielgruppen durch die Teilnehmer ergänzt werden.
Bedeutung des AquaOlsberg für die Stadt Olsberg und den Tourismus
Welche Aspekte sind wichtig für die Sanierung/Erweiterung der einzelnen Bereiche des AquaOlsberg und worauf kann verzichtet werden?
Welche Themen sind bisher nicht berücksichtigt werden und sollten aus Ihrer Sicht noch bedacht werden?
Es wurden vier Gruppen gebildet, die jeweils zu allen Themen ihre Ansichten, Meinungen und Ideen an Stellwänden notiert und anschließend kurz vorgestellt haben. Das Bild war dabei vielseitig. Beim Freibad reichte es von Verzicht über den Erhalt bis hin zu einer Vergrößerung und attraktiveren Gestaltung. Bei den einzelnen Kärtchen – die verschiedenen Farben stehen für die verschiedenen Gruppen – ist zu berücksichtigen, dass dies auch Einzelmeinungen sein können. Die Gruppen waren bunt gemischt und innerhalb der Gruppen herrschte auch nicht immer Einigkeit.
Wunsch nach mehr Fläche für Familien mit Kindern
Die Wünsche für Gesundheitsbewusste und Ältere konzentrierten sich eher auf Kursangebote. Das bisherige Saunaangebot wurde als gut gesehen. Der Wunsch nach mehr Fläche für Familien mit Kindern (1 – 6 Jahre) und auch für den Bereich 6 – 14 mit Möglichkeit in einem wärmeren Umfeld zu spielen und zu plantschen wurde vorgebracht. Und auch die Sport- und Gesundheitsschwimmer sollten als Zielgruppe wahrgenommen werden.
Tendenz zum bisherigen Angebot mit Optimierungen

An den Stellwänden wurden Ideen, Anregungen und Hinweise gesammelt. Die verschiedenen Farben stehen für die 4 verschiedenen Gruppen.
Für unseren Chronisten war eine Tendenz unter den Teilnehmern erkennbar, dass das Bad durchaus so aufgebaut werden könne, wie es war – mit einigen der oben genannten Anpassungen für Familien, Kurse etc.
Zum Abschluss wies Uwe Winter auf einen aus seiner Sicht wichtigen Punkt hin: „Versuchen Sie kein Bad zu schaffen, das am Ende allen Interessen ein bisschen dient.“ Alles andere sei zum Scheitern verurteilt. Man müsse sich nun mal auf bestimmte Zielgruppen konzentrieren. Der Berater sieht durchaus gute Möglichkeiten: „Sie haben hier ein Kleinod, dass man hegen und pflegen muss. Dann hat man für die Zukunft ein ganz ganz tolles Bad.“
Bürgermeister Wolfgang Fischer dankte für die intensive Mitarbeit und die sehr gute Resonanz. Nun würde alles aufgearbeitet. Das Ergebnis des Workshops soll auch im Internet für alle Bürgerinnen und Bürger in einer Zusammenfassung präsentiert werden.
Was kann sich die Stadt Olsberg am Ende leisten?
Es gab an diesem Abend allerdings keine Kostenübersichten, so dass Wünsche und Anregungen zunächst ohne Berücksichtigung von Kosten vorgebracht wurden. Das muss dann im Nachlauf betrachtet und bei den Entscheidungen mit einbezogen werden. Die wichtigste Frage sei, was sich die Stadt Olsberg am Ende des Tages leisten könne aus Versicherungssumme, Eigenmitteln und auch Fördermitteln, die für ein solches Projekt durchaus zu bekommen seien. Dann müsse genau hingeschaut werden, was für diese Summe umsetzbar sei. Und schließlich muss der Stadtrat eine Entscheidung treffen.
Der Workshop sei eine wichtige Entscheidungshilfen für die Beratungen in den Fraktionen.
Über die Mail-Adresse workshop-aqua@olsberg.de können auch noch Ideen und Anregungen nachgereicht werden.

An den Stellwänden wurden Ideen, Anregungen und Hinweise gesammelt. Die verschiedenen Farben stehen für die 4 verschiedenen Gruppen.