„Ein Engel in unserer Mitte“: Neuer Pfarrer von Bigge offiziell ins Amt eingeführt
Eröffnung mit Augenzwinkern
Dechant Matthias Kamphans eröffnete den Gottesdienst mit einer kurzweiligen Begrüßung. Eigentlich habe sich Klaus Engel eine schlichte, kurze Feier gewünscht: „Wenn am Karnevalssonntag schon schlicht und kurz gefeiert wird, dann dürfen Sie gespannt sein, was Sie erst in der Fastenzeit erwartet“, so Matthias Kamphans augenzwinkernd. Neben Dechant Kamphans waren zudem unter anderem Pfarrer Norbert Lipinski aus Winterberg, Pfarrer Burkhard Krieger von der evangelischen Kirchengemeinde, Pfarrer i.R. Klaus-Peter Göbel und Diakon Björn Kölber um den Altar versammelt.
Sodann stand ein kurzer protokollarischer Teil an. Dechant Kamphans verlas die Übertragung der Verantwortung für die Seelsorge und Verwaltung im gesamten Pastoralen Raum Bigge-Olsberg und überbrachte die Grüße von Prälat Thomas Dornseifer als Ständigem Vertreter des Diözesanadministrators Msgr. Michael Bredeck. Anschließend wurde Pfarrer Klaus Engel zum Priestersitz begleitet.
Kurzweilige und interessante Festpredigt
Die Festpredigt hielt Dr. Simon Schwammborn, Leiter der Studierendengemeinde Dortmund und Lehrgangskollege von Klaus Engel. Es sei nun ein Tag der Freude, trotz der Geschichte, die im vorausgegangen sei. Der Geistliche freute sich über das volle Gotteshaus: „Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt vor so vielen Leuten gesprochen habe. Vor allem, seitdem ich in Dortmund bin…“.
Insbesondere predigte er über die Krise der Kirche. Es sei ein dramatischer Zustand. Dabei bringe es nichts, einen verklärten Blick in die Vergangenheit zu werfen. „Sie haben großes Glück, einen Pfarrer zu bekommen, der sich nicht in Traumwelten befindet“, rief der der Gemeinde zuversichtlich zu. Jetzt den Kopf in den Sand zu stecken sei nicht die richtige Reaktion, denn Gott sei ein Gott im Kommen: „Das Beste steht uns noch bevor. Da kann man Rückschläge hinnehmen.“
Simon Schwammborn berichtete auch aus seiner Studierendengemeinde, wo die unterschiedlichsten Menschen zusammenkämen – aus Syrien, Armenien, China, Sri Lanka, Italien der Ukraine und vielen weiteren Ländern. Man erlebe hier die Weltkirche mit ganz unterschiedlichen Sichtweisen auf die Kirche, auf das Priesteramt, auf die Sexualität und viele andere Themen. Dort kämen im Kleinen die Themen, die auch die Kirche in Rom beschäftigten an den Küchentisch. Und dies sei eben nicht ganz einfach. „Ich wünsche Ihnen allen in Bigge-Olsberg Mut, Zuversicht, Kreativität und Gottvertrauen“, schloss Schwammborn seine kurzweilige Predigt.
Ein Engel in unserer Mitte
Für die Gremien des Pastoralen Raumes sprach Kirchenvorstand Volker Müller einige kurze Begrüßungsworte: „Eigentlich sind Engel nicht greifbar. Nun haben wir aber einen in unserer Mitte. Herzlich Willkommen, Pfarrer Klaus Engel!“
Dieser freute sich sehr über den feierlichen Gottesdienst und den großen Zuspruch der Gemeinde und zeigte sich sehr bewegt. Zum Abschluss lud er die Gemeinde noch zu einem gemeinsamen Umtrunk ins Pfarrheim ein – und reihte sich nahtlos in die ungewohnte Lockerheit der geistlichen Protagonisten an diesem Tag ein: „Hoffentlich schaffen wir es, den Kühlwagen leer zu ziehen. Ich würde mich sehr freuen…“. Sehr viele Besucherinnen und Besucher nahmen die Einladung gerne an und ließen das Ziel nicht unrealistisch erscheinen…
An dieser Stelle sagen wir von bigge-online Pfarrer Klaus Engel auch noch einmal „Herzlich Willkommen in Bigge!“. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.