Gründung vor 100 Jahren: Schule an der Ruhraue feierte Schulgeburtstag
Gründung vor 100 Jahren im Josefsheim – Neubau in der Ruhraue im Jahr 1989
Damit startete die Schulgemeinde die erste Aktion zur Erinnerung an die Gründung der Schule vor 100 Jahren im Josefsheim. Ausgangspunkt war damals die Situation, dass Kinder mit einer Körperbehinderung in den landläufigen Volksschulen nicht aufgenommen wurden. Nur Jungen bekamen 1924 einen Heimplatz im Josefsheim Bigge, das 20 Jahre vorher im Jahr 1904 gegründet worden war. Medizinische Maßnahmen geschahen damals nicht durch Operationen, sondern langwierige Lagerung in „Gipsbetten“. Krankenpfleger und Betreuer, unter ihnen Ferdinand Tönne, erkannten die Notwendigkeit, die Jungen zu unterrichten. So entstand die Schule, die bis 1989 in den Räumlichkeiten des Josefsheims beherbergt war.
Ein Schulneubau in den Ruhrauen wurde fertiggestellt und ist seitdem Schulgebäude der „Städtischen Schule für Körperbehinderte“, in der heute natürlich Jungen und Mädchen gefördert werden. Diese Ganztagsschule besuchen aktuell 156 Kinder.
Clown-Vorführung als Geburtstagsgeschenk
Ihnen hat der Förderverein die Vorführung von „Clown fidelidad“ aus Münster als erstes Geburtstagsgeschenk gemacht. Wolfgang Konerding ist Clown aus Berufung. Seit 40 Jahren ist er als „Clown fidelidad“ unterwegs und seit über 20 Jahren auch als Klinik-Clown. Er kennt sich also aus, auch im Umgang mit „besonderen“ Kinder.
Während der Vorstellung in der Schule wurde die besondere Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern spürbar. Es entstand eine deutliche und besondere Verbindung zwischen Clown und Kindern mit Handicap, zwischen Clown und Zuschauern. Die besondere Atmosphäre erinnert daran, dass Lachen eine universelle Sprache ist, die über Generationen verbindet und Energie freisetzt.
Kinder blühten auf
So war die Vorstellung weitestgehend von nonverbaler, universeller Kommunikation geprägt. Alle Schülerinnen und Schüler wurden einbezogen – und einige durften sogar in der Manege assistieren. Vor allem die jüngeren Kinder konnten die Vorstellung genießen und profitierten den Rest des Tages davon. Während der Vorstellung erlebte man ein kleines Wunder. Die Kinder blühten auf, gingen mit und konnten für einen Augenblick in eine andere Welt abtauchen. So ließ der Clown die Sorgen und die Last des Alltags für einen Augenblick vergessen.