Stadtschützenversammlung: Drei Tage Stadtschützenfest in Bigge
Pfarrer Klaus Engel neuer Präses
Dominik Flügge, Vorsitzender der Sebastians-Schützen, freute sich zunächst mit Pfarrer Klaus Engel den neuen katholischen Präses der Bruderschaft begrüßen zu können. Auch erfuhren die Schützenvorstände, dass Pastor Norbert Scheckel aus Erwitte nun neuer Bundespräses ist.
Antrag auf Ausnahmeregelung für Jungschützenschießen am Freitag
Dass das Stadtschützenfest über drei Tage gehen würde, stand zu Beginn der Sitzung noch nicht fest. Wunsch der Bigger Jungschützen war es aber, den Jungschützenkönig ausnahmsweise am Freitag im Rahmen einer Jungschützenparty zu ermitteln. Dies lässt die Geschäftsordnung des Stadtschützenbundes eigentlich nicht zu. Dominik Flügge machte klar, dass aus dem Wunsch der Bigger Jungschützen keine Verpflichtung für andere Bruderschaften entstehen soll:
„Die Schützenbruderschaft beantragt lediglich eine Ausnahmeregelung. Die Geschäftsordnung soll weiterhin bestehen bleiben.“ Flügge begründete den Antrag mit dem starken Zulauf der Jungschützen auf Stadtebene: „Sie bereichern nicht nur das gesellschaftliche Leben, sondern auch das Schützenjahr mit all seinen Veranstaltungen. Es ist aus unserer Sicht verständlich, dass sie ihre Jungschützenparty veranstalten möchten.“ Im Jahr 2019 habe es bereits ein positives Votum für eine Discoparty am Freitag gegeben. Mit einem Vogelschießen im Vorfeld soll diese nun weiter aufgewertet werden.
Die Schützen von Brunskappel sahen das Vorhaben eher kritisch: „Es gibt gute Gründe, dass man das macht – oder auch nicht. Wir stehen zu den Jungschützen. Trotz alledem sehen wir das anders“, so Vorsitzender Frank Stemmer. Der Samstag beim Stadtschützenfest in Assinghausen sei „megageil“ gewesen: „Wenn Alt und Jung zusammenfeiern, das passt. Man sollte nicht noch einen Tag dranhängen. Mit zwei Tagen sind wir über Jahre gut gefahren“.
Rückendeckung aus Olsberg
Tobias Klauke, Oberst der Olsberger Schützen, sprang den Nachbarn zur Seite: „Wenn die Bigger Jungschützen Bock auf solch einen Abend haben, dann sollen sie es machen! Das heißt ja nicht, dass es der nächste Ausrichter genauso machen soll.“
Auch Daniel Schröder, Vorsitzender der Bruchhauser St. Cyriakus-Schützen, die in drei Jahren der nächste Ausrichter sein werden, war ebenfalls offen für den Antrag. Da es nicht in der Satzung geändert werden solle, stehe es ihnen selbst frei, ob sie das auch so machen oder nicht. Man würde allerdings die Vorstandskollegen auf drei Tage aufteilen und nicht schon am Freitag mit allen teilnehmen. „Es spricht sonst nichts dagegen“, so Daniel Schröder.
Dominik Flügge sah in der Aufteilung der Abordnungen kein Problem: „Das ist völlig in Ordnung, wenn kleinere Abordnungen teilnehmen. Ich sehe eine Chance darin, es am Freitag einmal zu versuchen.“ Man sei auch bereit, die Zahlen und Fakten der Veranstaltung anschließend auf den Tisch zu legen.
Klares Votum für den Freitag
Die folgende Abstimmung ergab ein klares Votum. Neun Bruderschaften sprachen sich für den Antrag der Bigger aus. Es gab zwei Enthaltungen und nur eine Gegenstimme.
Somit ist der Weg frei für das Stadtschützenfest in Bigge vom 6. bis 8. September. Dominik Flügge skizzierte nach dem erfolgreichen Votum den möglichen Ablauf. Neben dem Festzug am Sonntagnachmittag wird sicherlich auch der Große Zapfenstreich ein Highlight sein. Dieser wird an der Pfarrkirche stattfinden.
Freitag, 6. September 2024
16:30 Uhr Empfang der Jungschützenkönige
17:30 Uhr Vogelschießen der Jungschützen
19:00 Uhr Proklamation
20:00 Uhr Discoparty bis 24:00 Uhr.
Samstag, 7. September 2024
13:00 Uhr Empfang der Vereine
14:00 Uhr Begrüßung
14:15 Uhr Antreten zum Kirchgang
14:30 Uhr Schützenmesse
17:00 Uhr Vogelschießen
19:30 Uhr Proklamation
20:00 Uhr Schützenball
Sonntag, 8. September 2024
13:00 Uhr Empfang der Vereine
14:30 Uhr Festzug
16:30 Uhr Königstanz
19:00 Uhr Großer Zapfenstreich an der Pfarrkirche St. Martinus mit Standartenübergabe an Bruchhausen
20:00 Uhr Abschluss in der Halle
(Es ist ein vorläufiger Plan. Änderungen sind weiterhin möglich. Anm. d. R.)
Bierpreis steht noch nicht fest
Zelte werden für das Stadtschützenfest in Bigge nicht benötigt. Die Schützenhallte wird ausreichend Platz bieten. Das Antreten wird auf dem Parkplatz gegenüber der Schützenhalle stattfinden. Als Festmusik konnte das Blasorchester Brilon gewonnen werden. Und ein neuer Festwirt wird die Bewirtung übernehmen. Dieser soll auch bereits das Bigger Schützenfest in diesem Jahr versorgen. Der Bierpreis wurde noch nicht festgelegt. Er solle aber möglichst unter 2 Euro bleiben, so Major Dominik Flügge. Der Festzugverlauf stehe aber bereits fest. Dieser würde derzeit im Austausch mit dem Ordnungsamt der Stadt besprochen. Major Flügge lobte dabei die gute Zusammenarbeit.
Schießreihenfolge bereits ausgelost – Bigge beginnt
Damit die Vogelschießen beim Stadtschützenfest ohne langen Vorlauf beginnen können, wurde die Schießreihenfolge bereits im Rahmen der Stadtverbandsversammlung ermittelt. Stadtjungschützenkönig Felix Funke und der neue Präses Pfarrer Klaus Engel zogen immer abwechselnd eine Bruderschaft und die Schießposition. Anekdote am Rande: Direkt zu Beginn wurde Bigge gezogen und dazu auch noch die Position 1. Vielleicht ist das ein gutes Omen…
Dank für eine tolle Schützenfestsaison 2023
Bürgermeister Wolfgang Fischer dankte in seiner kurzen Ansprache allen, die in 2023 eine tolle Schützenfestsaison ausgerichtet haben. Weiterhin dankte er St. Michael Olsberg für ein tolles Kreisschützenfest 2023. In diesem Jahr würde er versuchen, acht Schützenfeste zu besuchen, so der Bürgermeister, der anmerkte, dass er die Schützenfeste im Stadtgebiet immer im Wechsel besuche.
Auch wies er darauf hin, dass weiterhin Zuschussmöglichkeiten für Baumaßnahmen an den Schützenhalle bestünden. Neben der Einladung zur Demonstration „Olsberg zeigt Haltung“ am 25. Februar 2024, die um 16 Uhr an der Bigger Schützenhalle beginnt, merkte er auch an, dass für die Europawahl am. 9. Juni – dann ist übrigens auch Schützenfest in Olsberg – 170 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht werden. Er bat darum, sich dafür zu melden und nicht erst darauf zu warten angeschrieben zu werden.
Pfarrer Klaus Engel teilte mit, dass man sich im katholischen Pastoralteam abgestimmt habe, dass er für das Schützenwesen zuständig sein wird. „Ob ich acht Schützenfest schaffe, weiß ich noch nicht. Ich werde aber versuchen, die 12 zu schaffen!“, meinte er schmunzelnd mit Blick auf die Ankündigung des Bürgermeisters.
Königinnenschießen in Gevelinghausen
Jochen Schneiders von der Schützenbruderschaft Gevelinghausen lud zu einem neuen Veranstaltungsformat ein. Beim Königinnenschießen am 21. September 2024 in Gevelinghausen sind die Königinnen und Jungschützenköniginnen aus dem Stadtverband Olsberg schießberechtigt.
Entschuldigung des Kreisvorstands
Karl-Josef Hoffmann vom Kreisvorstand sprach die misslungene Proklamation beim Kreisschützenfest an. Er bat um Entschuldigung im Namen des ganzen Kreisvorstands. „Wir wären am liebsten im Erdboden versunken“. Gleichzeitig lobte er die ansonsten klasse Veranstaltung in Olsberg. Die nächste Kreisversammlung wird am 9. März 2024 in Oberschledorn stattfinden. 350 Personen aus dem Kreisschützenbund Brilon werden zum Europaschützenfest nach Österreich fahren – eine große Abordnung!
Großzügige Spende von St. Michael Olsberg
Olsbergs Oberst Tobias Klauke blickte ebenfalls auf das Kreisschützenfest zurück: „Alles hat so geklappt, wie es geplant wurde. Dafür möchte ich mich bei euch allen bedanken!“ Es wurde wider aller ursprünglichen Ungewissheit ein deutliches Plus erzielt. Den Zuschuss von 3.900 Euro, den man aus den Mitteln des Kreisschützenbunds erhalten habe, würde man daher spenden. Die Summe wird gedrittelt und in gleichen Teilen gespendet an den Olsberger Warenkorb, das Kinderhospiz Balthasar sowie die Aktion Lichtblicke.